Otitis – Ohrenentzündung

Die ersten Anzeichen einer Ohrenentzündung können zum Beispiel sein:

– übler Geruch aus dem Ohr
– häufiges Kratzen am Ohr
– Kratzspuren am oder im Ohr
– aber auch übermäßiges Wohlbefinden bei der Massage des betroffenen Ohrs (wie z.B.: schnurren, grunzen etc.)
– offensichtlicher Juckreiz (Kopfschütteln nach dem Streicheln)
– häufiges Kopfschütteln auch ohne vorherige Berührung
– Absonderungen aus dem Ohr (entweder flüssig oder als Krusten die in der Farbe von hell bis dunkel variieren können)
– Schmerzen bei Berührung (Katze zuckt weg, wehrt sich, nimmt den Kopf weg)
– die Miez zieht sich zurück

Wie kommt es zur Ohrenentzündung?

Auch Ohrmilben können genauso Auslöser für eine Ohrenentzündung wie eine Allergie. Was auch immer der Auslöser ist, jedem Fall ist die natürliche Immunabwehr des Kätzchenohrs erst einmal gestört, haben Pilze und Bakterien freien Fahrt zur ungehemmten Vermehrung. Dies verschlimmert das Milleu im Ohr deutlich. Das Ohr reagiert auf den ständigen Reiz zunächst mit vermehrter Sekretion von Ohrenschmalz, der durch bakterielle Zersetzung zu übelstem Geruch führen kann. Wird die Entzündung nicht behandelt, kommt es zur Verdickung und zu Wucherungen der Ohrinnenhaut, die unter Umständen zu einem völligen Verschluß der Ohröffnung führen. Eiter und Ohrenschmalz stauen sich in der Tiefe vor dem Trommelfell und führen zu erheblichen Schmerzen. Im schlimmsten Fall kann das Trommelfell einreißen und der Entzündungsprozeß auf Mittel- und Innenohr übergreifen. Hier kann eine Unbehandelte Entzündung durchaus auch zu einer schwere Allgemeinerkrankung mit Fieber und Gleichgewichtsstörungen führen.

Muss eine Ohrenentzündung behandelt werden?

Wie bei den Menschen muss auch bei den Katzen eine Ohrenentzündung in jedem Fall behandelt werden.

Bei Nichtbehandlung wird aus einer Ohrenentzündung schnell eine chronische Sache, die dem Tier dauerhaft Schmerzen bereitet und die letztendlich nur noch durch eine Operation behoben werden kann.

Eine alternative Heiltmethode ist hier in jedem Fall auch die Homöopathie. Wenden Sie sich hierzu jedoch stets an den Homöopathen Ihres Vertrauens. Nur wer wirklich weis was er tut, kann auch helfen.

In jedem anderen Fall ist der Gang zum Tierarzt unerlässlich!

Wie wird eine Ohrenentzündung beim Tierarzt im Normalfall behandelt?

  • Reinigung des Gehörganges von Ohrenschmalz und Entzündungssekreten
  • Spülung des Ohrs mit einer antiseptischen Lösung
  • anschließendes säubern mit einem Wattetupfer oder Sauger
  • evtl. Einbringen einer Ohrensalbe (evtl. mit antibiotischer Wirkung und einem Wirkstoff gegen Pilze)
  • die Gabe eines Schmerzmittels zur Linderung
  • ein Antibiotikum bringt die Entzündung zum Abklingen
    (Vor der Gabe eines Antibiotikums sollten Sie jedoch über den Besuch bei einem Tierheilpraktiker nachdenken. Gerade auch die homöopathische Behandlung erspart in diesem Fall oft die Gabe eines Antibiotikums, welches den Darm des Tieres schädigen kann)

Bei Milbenbefall wird die Wahl der einzubringenden Salbe darauf abgestimmt.

Bei dem Antibiotikum achten Sie bitte darauf, dass Ihr Tierarzt KEIN Langzeitantibiotikum verwendet.
Nicht jede Katze verträgt diese Medikamente und ist das Antibiotikum erst einmal in der Katze und wird nicht vertragen, ist guter Rat oft teuer!

Hier ist deutlich zu sagen, auch wenn die Gabe von Tabletten sowohl für die Katze als auch für Sie als Besitzer der deutlich aufwendigere Weg ist, so ist er doch der Bessere.

Die Behandlungsanleitungen für zu Hause erfahren Sie von Ihrem Tierarzt.

In jedem Fall müssen Sie Ihre Miez zu Hause weiterbehandeln. Das Ohr muss sicher gespült werden, die Antibiotika müssen regelmäßig verabreicht werden, eventuell muss die Behandlung mit der Salbe weitergeführt werden….

Stellt man die Behandlung zu früh ein, so überleben gerade die Bakterien und Milben, die besonders resistent sind. Sie vermehren sich und verursachen nach einiger Zeit erneut eine Entzündung, die aufgrund der Widerstandsfähigkeit der Erreger weitaus langwieriger zu behandeln sein kann als die ursprüngliche Ersterkrankung.

„Leukose“ (FeLV – Felines Leukämievirus)

Die Erkrankung:

Die Katzenleukämie ist eine Erkrankung der Katzen, an deren Entstehung der Subtyp A des Feline Leukosevirus (FeLV) maßgeblich beteiligt ist. Die Erkrankung ist ansteckend und endet in der Regel mit dem Tod. Das klinische Bild der Erkrankung ist sehr variabel. Sie zeigt sich unspezifisch in Fressunlust und Abgeschlagenheit. Ein Teil der Tiere entwickelt bösartige Tumore des lymphatischen Systems, andere schwere Veränderungen des Blutbilds, Immunschwäche und Nierenerkrankungen. Trächtige Kätzinnen zeigen Fehlgeburten. Der Nachweis der Erkrankung erfolgt durch indirekten Virusnachweis.

Das klinische Bild ist außerordentlich vielseitig. Die meisten Katzen entwickeln eine ausreichende Immunantwort und zeigen keine klinischen Symptome. Nur ein kleiner Teil der Tiere (2 %), nämlich die, die eine ungenügende Immunantwort zeigen, erkranken. Nicht alle Tiere mit solchen Erkrankungen sind serologisch FeLV-positiv. Man unterscheidet neoplastische und nicht-neoplastische Formen.

Die FeLV-Infektion ist auf Vertreter der Familie der Katzen beschränkt, andere Tiere und der Mensch sind nicht gefährdet.

Therapie:

Eine Therapie erkrankter Katzen ist nicht möglich. Die Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen und versuchen, die Leiden des Tieres zu lindern. Chemotherapie und Bestrahlung können bei neoplastischen Formen lebensverlängernd sein, allerdings ist bei bösartigen Tumoren eine Einschläferung (Euthanasie) zu empfehlen. Die Verwendung von Virostatika kann nur das Auftreten klinischer Erkrankungen hinauszögern, nicht aber das Virus beseitigen.

Impfung – Katzenschnupfen

Katzenschnupfen (FHV-felines Herpesvirus, FCV-felines Calicivirus)

Die Impfung:

Von den Tierärzten wird eine Grundimmunisierung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche im Welpenalter empfohlen.
Dieser Impfschutz hält nach mehreren belegten Studien (Scott/Geissinger 1997/1999, Lappin 2002, Mouzin 2004) dann ca. 7,5 Jahre lang an!

Die Notwendigkeit für jährliche oder dreijährliche Wiederholungsimpfungen konnte in diesen Studien nicht nachgewiesen werden!

Die Grundimmunisierung (so wie sie auch in Deutschland in der Regel vorgenommen wird) erfolgt meist im Alter von 8 und 12 Wochen bzw. jeweils eine Woche später.

Die Seidentiger werden NICHT geimpft. 

Bitte informieren Sie sich vor der Impfung Ihrer Katze unbedingt zum Thema Impfungen unter:

https://haustierimpfung-mit-verstand.de

 

 

 

Impfung – Katzenseuche (FPV-Felines Parvovirus)

Die Impfung:

Von den Tierärzten wird eine Grundimmunisierung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche im Welpenalter empfohlen.
Dieser Impfschutz hält nach mehreren belegten Studien (Scott/Geissinger 1997/1999, Lappin 2002, Mouzin 2004) dann ca. 7,5 Jahre lang an!
Die Notwendigkeit für jährliche oder dreijährliche Wiederholungsimpfungen konnte in diesen Studien nicht nachgewiesen werden!

Die Grundimmunisierung (so wie sie auch in Deutschland in der Regel vorgenommen wird) erfolgt meist im Alter von 8 und 12 Wochen bzw. jeweils eine Woche später.

Die Seidentiger werden NICHT geimpft. 

Bitte informieren Sie sich vor der Impfung Ihrer Katze unbedingt zum Thema Impfungen unter:

https://haustierimpfung-mit-verstand.de

Katzenschnupfen

Katzenschnupfen (FHV-felines Herpesvirus, FCV-felines Calicivirus)

Die Erkrankung:

Katzenschnupfen ist eine Sammelbezeichnung für ansteckende Erkrankungen der Atemwege und der Schleimhäute des Kopfes bei Katzen. Synonym verwendet werden die Bezeichnungen infektiöse Katzenrhinitis, Katzenpneumonitis, cat flu und Rhinotracheitis infectiosa felis.
Es handelt sich hierbei also um einen Symptomkomplex, der durch unterschiedliche Erreger hervorgerufen wird, und Nase, Maulhöhle und Augen betrifft. Beteiligte Erreger sind verschiedene Viren (Herpes- und Caliciviren) und Bakterien (Chlamydien, Bordetellen und Mykoplasmen). Da die Erreger sich gegenseitig begünstigen und damit parallel auftreten können und Behandlung und Bekämpfung dieser Erkrankungen etliche Gemeinsamkeiten aufweisen, ist diese Sammelbezeichnung dennoch berechtigt.

Das Virus:

Felines Herpesvirus-1 (FeHV-1)
Herpesviren sind neben Caliciviren die häufigsten Auslöser eines Katzenschnupfens. Die Erkrankung durch FeHV-1 wird auch als Feline Virale Rhinotracheitis bezeichnet. Der Erreger befällt ausschließlich katzenartige Tiere. Außerhalb des Wirtes überlebt das Virus maximal 24 Stunden und wird von den meisten gängigen Desinfektionsmitteln zuverlässig inaktiviert.
Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit einem befallenen Tier oder auch indirekt durch Menschen, Futtermittel und Reinigungsgeräte. Bereits 24 Stunden nach der Infektion ist das Virus in Sekreten des Wirtes nachweisbar. Infolge seiner Unfähigkeit, sich bei Temperaturen oberhalb von 37 °C zu vermehren, befällt es lediglich die relativ „kalten“ Schleimhäute im Kopfbereich und verursacht normalerweise keine Virämie.
Bereits nach zwei bis drei Tagen treten klinische Symptome auf. Sie äußern sich vor allem in starkem Nasen- und Augenausfluss, häufig verbunden mit Bindehautentzündung und Hornhautschädigungen bis hin zu einer Panophthalmitis. An der Zunge können Geschwüre (Ulkus) auftreten, die Nasenmuscheln können durch Gewebszerfall (Nekrose) stark geschädigt sein. Außerdem treten oft Fieber, Appetitlosigkeit und Niesen auf. Trächtige Kätzinnen können während der 6. Trächtigkeitswoche abortieren.
Trotz des dramatischen Erscheinungsbildes der Erkrankung ist die Sterblichkeit nur gering. Folgeschäden können durch Verwachsungen im Lidbereich bis zur Blindheit reichen, starke Gewebszerstörungen im Bereich der Nasenschleimhaut können eine chronische Rhinitis nach sich ziehen. Einige genesene Tiere können dauerhaft Viren ausscheiden, etwa 80 Prozent aller erkrankten Tiere bleiben nach überstandener Infektion Träger des Erregers, der sich in die Ganglien des Nervus trigeminus zurückzieht. Ähnlich wie beim Befall durch Caliciviren betrifft die Erkrankung hauptsächlich Jungtiere.

Felines Calicivirus (FCV)
Caliciviren sind ebenfalls sehr häufiger Auslöser eines Katzenschnupfens. Die Übertragung von Caliciviren erfolgt durch direkten Kontakt einer Katze mit einem vom Erreger befallenen Tier. Die Verbreitung mittels Aerosolen spielt bei dieser Form des Katzenschnupfens keine Rolle. Ausgeschieden wird das Virus hauptsächlich durch Sekrete der oberen Atemwege und gelegentlich auch über den Kot. Nach überstandener Krankheit bleibt ein Teil der Tiere lebenslang latent mit dem Virus infiziert.
Die Infektion verläuft in zwei Phasen (biphasisch). Nach erfolgter Ansteckung vermehrt sich der Erreger in den Rachenmandeln, der Maulschleimhaut und den Bindehäuten der Augen. Zwischen viertem und siebenten Tag verbreitet sich das Virus über den Blutkreislauf (Virämie) im gesamten Körper. Besonders stark befallen werden hierbei die Lunge und die Zungenschleimhaut. Die Phase der Virämie ist durch Abgeschlagenheit und die Ausprägung einer respiratorischen Symptomatik gekennzeichnet: Fieber, Rhinitis, Konjunktivitis und Nasenausfluss.
Der Befall der Lunge kann bakterielle Sekundärinfektionen und damit eine Bronchopneumonie nach sich ziehen, dann kann die Sterblichkeitsrate auf 30 % ansteigen. Im Allgemeinen dominiert das vom Befall der Maulschleimhäute hervorgerufene Bild: Es kommt zu ausgedehnten schmerzhaften Schleimhautulzerationen der Zunge oder des Gaumens.
Bei Kätzinnen kann es zu Aborten kommen. Einige Calicivirenstämme können auch Lahmheiten verursachen.

Feline Chlamydiose (Feline Pneumonitis)
Die Chlamydien-Infektion wird durch das Bakterium Chlamydophila felis (Chlamydophila psittaci) hervorgerufen. Sie ist häufig und kommt ebenfalls weltweit vor. Es ruft vor allem eine chronische follikuläre Konjunktivitis mit Augenausfluss hervor, der auch eitrig sein kann. Diese „Augenform“ tritt vor allem bei fünf bis zwölf Wochen alten Kätzchen auf. Eine Lungenentzündung ist eher selten.

Feline Bordetella-Infektion
Die feline Bordetella-Infektion wird durch Bordetella bronchiseptica hervorgerufen und kann primär, aber auch sekundär nach Schädigung durch oben genannte Erreger auftreten. Die Infektion kann Erkrankungen der oberen Atemwege, seltener auch eine Lungenentzündung auslösen.
Die Erkrankung ist häufiger in größeren Katzenkolonien, begünstigend wirken räumlich beengte Haltung, mangelhafte Belüftung und Stress. Jungkatzen zeigen stärkere Krankheitserscheinungen als ältere. Neben allgemeiner Schwäche treten Fieber, Fressunlust (Anorexie), Husten, Schnupfen, Nasen- und Augenausfluss und Schwellung der Unterkieferlymphknoten auf. Bei Lungenbeteiligung treten Atembeschwerden und abnormale Atemgeräusche auf.

Feline Mykoplasmeninfektion

Mycoplasma felis aus der Gruppe der Mykoplasmen ruft seltener eine Erkrankung der oberen Luftwege hervor. Klinisch äußert sie sich in einer Bindehaut- und Nasenschleimhautentzündung. Die Infektion kann spontan nach zwei bis vier Wochen ausheilen. Nicht geklärt ist bislang, ob Mykoplasmen als Primär- oder nur als Sekundärerreger fungieren. Auch Mycoplasma gatae und Mycoplasma feliminutum werden gelegentlich aus Katzen isoliert, ihre klinische Bedeutung ist jedoch fraglich.

Die Diagnose:

Da die einzelnen Erkrankungen viele gemeinsame klinische Symptome haben, ist die genaue Diagnose schwierig. Sie kann nur durch Laboruntersuchungen gesichert werden.

Die Behandlung:

Die Therapie der Virusinfektionen erfolgt symptomatisch und zielt auf die Vermeidung bakterieller Sekundärinfektionen ab (Antibiotika). Die Verabreichung von Immunglobulinen oder felinem Interferon soll das Virus selbst bekämpfen. Bei Feliner Pneumonitis (Chlamydien) sind Tetrazykline lokal und systemisch über drei bis vier Wochen angezeigt. Chloramphenicol und Fluorchinolone sind ebenfalls wirksam, bei ihrem Einsatz müssen jedoch mögliche Risiken für die meist jungen Tiere (Chloramphenicol: aplastische Anämie, Fluorchinolone: Knorpelwachstumsstörungen) sorgfältig abgewogen werden. Mykoplasmen können ebenfalls mit Tetrazyklinen, Doxycyclin, Chloramphenicol und Fluorchinolonen behandelt werden.
Es gibt zahlreiche alternativmedizinische Ansätze Katzenschnupfen begleitend zu behandeln. Hier werden v.a. L-Lysin, Colostrum und Homöopathika eingesetzt.

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