Impfungen – sinnvoll oder nicht?
Natürlich gehören Impfungen auch zur Gesunderhaltung und Pflege Ihrer Katze. Bei diesem Thema scheiden sich jedoch die Geister. Die meisten deutschen Tierärzt emfpehlen noch immer die jährlichen Wiederholungsimpfungen. Nach neuesten amerikanischen Forschungsergebnissen sind diese jedoch garnicht immer unbedingt nötig.
Katzenseuche (FPV-Felines Parvovirus)/
Katzenschnupfen (FHV-felines Herpesvirus, FCV-felines Calicivirus)
Empfohlen wird wieterhin eine Grundimmunisierung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche im Welpenalter. Dieser Impfschutz hält nach mehreren belegten Studien (Scott/Geissinger 1997/1999, Lappin 2002, Mouzin 2004) dann ca. 7,5 Jahre lang an. Die Notwendigkeit für jährliche oder dreijährliche Wiederholungsimpfungen konnte nicht nachgewiesen werden!
Diese Impfng ist auch bei reinen Wohnungskatzen nötig, da der Erreger vom Menschen über Schuhe, Kleidung etc. eingeschleppt werden kann.
Zwingerhusten (Bordetella Bronchiseptica)
Diese Impfung inst nach derzeitigem Wissensstand von fragwürdigem Nutzen. Bei der Erkrankung spielen Stressfaktoren wie eine hohe Anzahl von Tieren und unzureichende Belüftung und Hygiene eine große Rolle, da sie die Ausbereitung des Virus begünstigen. Der Impfstoff mildert allenfalls die Symptome, kann einen Krankheitsausbruch jedoch nicht verhindern.
„Leukose“ (FeLV – Felines Leukämievirus)
Die Grundimmunisierung ist bei Katzen, die noch jünger als ein Jahr sind, dann sinnvoll, wenn diese mit infizierten Katzen zusammentreffen können. Vor einer Impfung sollte in jedem Fall durch einen Test festgestellt werden, ob die Katze bereits infiziert ist. Wissenschaftliche Beweise für die notwendigkeit jährlicher Impfungen liegen auch hier nicht vor. Auf Grund der guten körpereigenen Abwehr bei erwachsenen Katzen (über 1 Jahr alt) ist der Sinn von Nachimpfungen fraglich. Sollten Sie Ihre Katze dennoch gegen „Leukose“ impfen lassen wollen, sollten Sie auf verstärkende Zusätze des Impfstoffes (Adjuvantien) verzichten. Diese können gefährliche Nebenwirkungen hervorrufen (Impfsarkome).
Bauchfellentzündung (FIP – Feline Infektiöse Peritonitis)
Von der FIP-Impfung ist mangels erwiesener Wirksamkeit abzuraten. Für die meisten Kätzchen ist sie sowieso sinnlos, da sie zum Zeitpunkt der Impfung bereits eine Infektion durchgemacht haben. Es besteht der Verdacht, dass die Impfstoffe sogar den Ausbruch der Krankheit fördern oder beschleunigen können. Nicht die Impfung sondern die stressfreie Aufzucht und Haltung schützen Kätzchen und Katzen vor dieser tödlichen Krankheit.
Katzenaids (FIV – felines Immundefizienzvirus)
Die Wirksamkeit von Impfstoffen gegen diese Krankheit konnte bisher nicht belegt werden.
FIV infiziert sind hauptsächlich unkastrierte Kater mit Freigang oder Streunerchen. Das Virus wird durch Bisse übertragen und stirbt in der Umgebung schnell ab. Am Futternapf oder durch putzen wird es nicht weiter gegeben. Eine Infektion bedeutet NICHT, dass das Tier bald sterben wird. Langzeitstudien belegen, dass infizierte Tiere genauso alt werden wie gesunde. Sollte Ihr Tier also positiv getestet werden, ist dies kein Grund Ihr Kätzchen einschläftern zu lassen. In normaler Haltung stellen infizierte Tiere ein extrem geringes Ansteckungsrisiko für Ihre Mitkatzen dar.
Gesetzlich vorgeschriebene Impfung – Tollwutimpfung
Die Tollwutimpfung ist gesetzlich vorgeschrieben und Sie müssen die Vorschriften der deuschen Tollwutverordnung beachten!
Mittlerweile gibt es auch in Deutschland Impfstoffe, die als Drei- oder Vierjahresimpfungen zugelassen sind. Auch hier muss also nicht mehr jedes Jahr geimpft werden!
Wegen des hohen Impfsarkomrisikos (Impfnebenwirkung) sollten Katzen nicht unnötig gegen Tollwut geimpft werden, da diese Impfstoffe stets Adjuvantien (verstärkende Zusatzstoffe) enthalten. Achten Sie hier darauf, Ihr Kätzchen stets mit Impfungen mit möglichst hohen Jahreszulassungen impfen zu lassen!
Fragen Sie Ihren Tierarzt danach!
In jedem Fall empfiehlt sich also, Ihre Katze nicht öfter als nötig zu impfen! Mitunter können schwerwiegende Impfreaktionen ausgelöst werden, die bis hin zum Tod der Katze führen können – und schließlich gehen Sie selbst doch auch nicht öfter als nötig zum Arzt um sich impfen zu lassen.
Wurmkuren gehören dazu!
Das Immunsystem und Parasiten sind von einander abhängig. Sowohl Erkrankungen des Immunsystems als auch Allergien werden, im Zusammenhang mit dem steigenden Hygienestandard, seit Jahrzehnten immer häufiger. Die Fehlsteuerungen der Körpereigenen Abwehr sind die Folge davon, das sich der Köper nicht mehr mit bestimmten Erregern auseinander setzen muss bzw. kann. Fehlt diese Auseinandersetzung, so reift das Immunsystem nicht richtig heran, so dass es zu besagten Autoimmunerkrankungen oder Allergien kommt.
Zuviel Hygiene kann auch bei Haustieren die Ballance des Immunsystems stören. Statt also Katzen routingemäßig mit Wurmmitteln zu traktieren solltem man besser hin und wieder nur eine Kotprobe untersuchen lassen um dann zu entscheiden, ob eine Wurmkur gerade nötig ist!
Bei der Entwurmung der Katze gibt es folgende Empfehlungen.
Im Welpenalter sollte Ihre Miez durchaus vor den Impfungen entwurmt werden, da so die Wirkung der Impfung am Besten gewährleistet wird.
Giardien – weitere Informationen hier
In Deutschland wird eine Impfung gegen Giardien nicht angeboten. In Amerika ist diese Impfung erhältlich, hat sich jedoch als nutzlos erwiesen.
ÜBRIGENS:
Giardien haben eine Inkubationszeit von 3 bis 21 Tagen und machen sich nicht immer NUR als eine reine Durchfallerkrankung bemerkbar. Es ist durchaus möglich, dass Ihre Miez nur ab und zu Durchfall bzw. breiigen Stuhlgang hat und sich auch sonst nicht als krank zeigt. Eine wichtige Krankheitserscheinung an der Sie hier trotz Allem den Befall mit diesen Darmparasiten zumindest vermuten können, ist die Tatsache, dass ihr Kätzchen sehr, sehr viel Hunger hat und wesentlich mehr frisst als es für Ihre Katze „normal“ ist. Mit der Zeit können Sie hier zu der Erkenntnis kommen, dass die Katze die aufgenommenen Nährstoffe jedoch nicht mehr richtig verwertet und abnimmt bzw. wenn es sich um ein Kitten handelt, einfach nicht entsprechend der aufgenommenen Nahrung zunimmt. Bei den Ausscheidungen kann man beobachten, dass es sich um ein wesentlich größeres „Häufchen“ handelt als es „normal“ ist. Man erhält den Eindruck, dass das Futter einfach nur „durchrutscht“ und die Bestandteile eben nicht richtig verwertet werden.
Giardien sind mitunter sehr schwer nachzuweisen. Daher sollte man sich nicht nur auf den so genannten Schnelltest verlassen, sondern stets einen ELISA-Test beim Tierarzt in Auftrag geben. Da Giardien jedoch nicht jedes Mal ausgeschieden werden, sind bei einem Verdacht mehrere Tests durchaus angebracht.
Sollten Sie diesen Eindruck haben, lassen Sie ihr Kätzchen einfach einmal auf Giardien testen! Natürlich sollte man auch bei chronischem oder akutem Durchfall mit und ohne weitere Krankheitsanzeichen hierauf untersuchen lassen.
Giardien sind sowohl auf andere Tiere (z.B. Hund) als auch auf den Menschen übertragbar!