Giardien – Giardiose (Giardia intestinalis)

Was sind Giardien?

Giardien sind tierische Einzeller, haben eine Inkubationszeit von 3 bis 21 Tagen und gehören genau wie die Kokzidien auch, zu den Protozoen. Der eigentliche Erreger der Giardienerkrankung ist der Einzeller Giardia duodenalis, der in den meinsten Fällen durch das Aufnehmen von fäkal verunreinigtem Wasser in Form von Zysten übertragen wird.

Die Verbreitung:

Durch Kotuntersuchungen von 2234 Katzen in Deutschland ergab sich eine Befallsrate von 12,6 Prozent (Barutzki und Schaper 2006). Von insgesamt 24,3 % der Endoparasiten-positiv getesteten Katzen war analog dem Hund jede zweite Katze mit Giardien befallen. Davon waren 75 % der Tiere jünger als ein Jahr.
(Quelle: Arbeitsgemeinschaft Tierheilpraktier)

Durch Resistenzen und Wetteränderung ist die Tendenz leider steigend.

Giardienformen:

Die Giardien kommen in einer aktiven Form und einer ruhenden Form (Zyste) vor. Die aktiven Lebensformen sind die sogenannten Trophozoiten, welche die im Darm von z.B. Katzen lebenden Form ist. Aus ihnen entsteht bzw. bildet sich dann die zweite Lebensform, die ansteckenden Zysten – die mit dem Kot ausgeschieden werden. Werden die Zysten von Katze, Hund oder einem Mensch oral aufgenommen entstehen im Körper wieder Trophozoiten, welche dann wieder die zweite Lebensform bilden.
Ein ständiger Kreislauf ….

Ansteckung:

Nach der Ansteckung vermehren sich die Parasiten im Darm sehr schnell, was zu einer Schädigung der Darmschleimhaut und damit zu Durchfall führt.
Eine Infektion wird schon durch die Aufnahme von nur zehn Zysten ausgelöst, wogegen die aktiven Formen nicht infektiös sind.

Giardien sind die zweithäufigsten Magen-Darm-Parasiten, die u.a. bei Hund, Katze aber auch beim Menschen vorkommen können.

Überlebensdauer  und Übertragung von Giardien:

Die ruhenden Formen werden mit dem Kot abgegeben und können auch bei Kälte und Feuchtigkeit monatelang überleben. Giardien überleben gerne in Uferrandgebieten, Gartenteichen und Pfützen und sind somit mittlerweile eine echte Ansteckungsgefahr für den Hund, aber auch für die Katze geworden. Auch Insekten können den Erreger über ihren Kot, den sie auf Futter oder Lebensmitteln hinterlassen, übertragen!
Giardien-Zysten sind in der Aussenwelt über einen Zeitraum von ca. 3-4 Wochen infektiös und werden auf fäkal-oralem Weg auf neue Wirte übertragen. In kaltem Wasser überleben die infektiösen Zysten ca. 2 Monate.

Mögliche Anzeichen:

Wenn Ihr Tier unter hartnäckigem, schleimigen, gelblichem, übel riechenden und manchmal auch blutigem Durchfall leidet, evtl. verbunden mit Erbrechen und Fieber, sollte unbedingt eine Kotprobe auf Giardien untersucht werden.

Eine Giardieninfektion macht sich jedoch nicht immer NUR als eine reine Durchfallerkrankung bemerkbar. Es ist durchaus möglich, dass Ihre Miez nur ab und zu Durchfall bzw. breiigen Stuhlgang ausscheidet und sich auch sonst nicht krank zeigt. Eine weitere Krankheitserscheinung bei der Sie zumindest einen Befall durch diesen hartnäckigen Darmparasiten vermuten können, ist die Tatsache, dass ihr Kätzchen sehr, sehr viel Hunger hat und wesentlich mehr frisst als es für Ihre Katze „normal“ ist. Mit der Zeit können Sie hier zu der Erkenntnis kommen, dass die Katze die aufgenommenen Nährstoffe jedoch nicht richtig verwertet und abnimmt bzw. wenn es sich um ein Kitten handelt, einfach nicht entsprechend der aufgenommenen Nahrung zunimmt. Bei den Ausscheidungen kann man beobachten, dass es sich um ein wesentlich größeres „Häufchen“ handelt als es „normal“ ist. Man erhält den Eindruck, dass das Futter einfach nur „durchrutscht“ und die Bestandteile eben nicht richtig verwertet werden.

Unerlässliche Hygienemaßnahmen:

Alle Liegeflächen Ihrer Haustiere sollten mit kochfesten Tüchern abgedeckt werden, die täglich (oder zumindest bei Verunreinigung) ausgewechselt und ausgekocht werden. In jedem Fall müssen aber zumindest die Katzentoilette und die Trinknäpfe täglich durch Auskochen desinfiziert werden.

Hier hat sich ein Dampfreiniger sehr bewährt!

Desinfektion:

Leider gab es bisher kein Desinfektionsmittel, welches gegen Giardien wirksam ist! Giardien werden erst bei einer Temperatur von über 70° abgetötet. Daher eignet sich zur Desinfektion von Flächen am besten ein Heißdampfreinigungsgerät. Die Liegeflächen der Katzen lassen sich am Besten reinigen, wenn man sie mit Handtüchern abdeckt, die täglich gewaschen werden können.

Mittlerweile wurde anscheinend ein Desinfektionsmittel gefunden: Desifin animal.

Laut Internetrecherche und diversen Forenbeiträgen soll eine Wirkung vorhanden sein.
Wir hatten bisher keinen Grund, das Desinfektionsmittel zu testen und haben somit bisher keine eigenen Erfahrungen damit. Bitte informieren Sie sich selbst!

Nachweis einer Giardieninfektion:

Giardien sind mitunter sehr schwer nachzuweisen. Daher sollte man sich nicht nur auf den so genannten Schnelltest verlassen, der auch falsch negative Ergebnisse liefern KANN. Falsch positive Ergebnisse beim Schnelltest gibt es allerdings nicht. Zeigt der Schnelltest einen Befall an, so ist an diesem Ergebnis nicht zu zweifeln! Der ELISA-Test ist wesentlich sesitiver und liefert korrekte Resultate. Sie können den Test beim Tierarzt bzw. Labor in Auftrag geben. Da Giardien jedoch nicht jedes Mal ausgeschieden werden, sind bei einem Verdacht mehrere Tests (aus Sammelkotproben) durchaus angebracht.

Sollten Sie den Eindruck haben dass Ihr Haustier unter Giardien leidet, veranlassen Sie also unbedingt einen Test!
Natürlich sollte man auch bei chronischem oder akutem Durchfall mit und ohne weitere Krankheitsanzeichen an eine mögliche Giardieninfektion denken.

ACHTUNG – AUSTROCKNUNGSGEFAHR bei jeder Durchfallerkrankung

Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Katze durch starke und häufige Durchfälle nicht austrocknet.
Hierzu eignet sich als schnelle Kontrolle der Nackenfelltest:
Bitte ziehen Sie mit Daumen und Zeigefinger im Nacken der Katze eine Falte zusammen. Diese Falte muss sich blitzschnell wieder zurückbilden, ansonsten ist die Katze ausgetrocknet.

Sollten Sie unsicher sein oder Ihre Katze ist bereits ausgetrocknet, braucht sie dringend Flüssigkeit. Bei fortgeschrittener Austrocknung hilft nur der Gang zum Tierarzt um eine Infusion legen zu lassen.
Wenn es nicht ganz so schlimm ist, können Sie für die Erstversorgung ansatzweise eine Elektrolytlösung für die Versorgung selbst herstellen:

1 Liter gutes, abgekochtes Wasser, 10 Teelöffel Traubenzucker und 1 Teelöffel Salz gut mischen und davon dann stündlich etwas eingeben. In einigen Katzenforen werden auch nur 1-2 Teelöffel Traubenzucker empfohlen. Ich persönlich habe immer das Mittelmaß mit 5 Teelöffeln gewählt.

Bei der WHO gibt es folgendes Rezept:
Pro Liter Wasser werden 20g Zucker (Glucose) und 7,5g Salz (2,5g Natriumcarbonat und 3,5g Natriumchlorid sowie 1,5g Kaliumchlorid) aufgelöst.

Die Behandlung:

Ein Befall mit Giardien muss auf jeden Fall behandelt werden!

Wenn mehrere Tiere im Haushalt leben, sollten alle Tiere aufmerksam beobachtet werden, da die Ansteckungsgefahr sehr groß ist.

Neben der Gabe von Medikamenten spielen bei der erfolgreichen Bekämpfung auch erhöhte Hygienemaßnahmen eine wichtige Rolle. Ohne die entsprchenden Hygienemaßnahmen sind die Giardien nur sehr schwer in den Griff zu bekommen.

Wer sich gern noch ausführlicher zum Thema Giardien informieren möchte, hier eine Abhandlung des Biologiezentrums Linz

Medikamente:

Zur Giardienbehandlung werden vom Tierarzt in der Regel zwei Wirkstoffe in verschiedenen Medikamenten verwendet:
Metronidazol (Flagyl, Clont) und Fenbendazol (Panacur).

Alternativ stehen Spartrix und homöopatische Arzneimittel zur Auswahl (lassen Sie sich hier von einem erfahrenen Tierhomöopathen beraten!).
Die Erfolge mit beiden Mitteln sind jedoch NICHT WISSENSCHAFTLICH belegt und daher oft umstritten.
Hier können wir nur allerdings nur Positives aus unserer eigenen Erfahrung berichten.

Panacur (Wirkstoff Fenbendazol) 

ist im Grunde ein Entwurmungsmittel. Bei der Behandlung von Giardien ist es bei den meisten Tierärtzen jedoch noch immer das Mittel der Wahl.

HINWEIS:
Leider wird nach der Behandlung mit Panacur oft ein wochen- bzw. monatelang anhaltender Durchfall registriert, da Panacur die Darmschleimhaut ziemlich in Mitleidenschaft zieht.

Wenn Sie dennoch mit Panacur behandeln, sollte der Behandlungsplan wie folgt eingehalten werden:

Die Dosierung beträgt pro Tag 50mg/kg Körpergewicht. Katzen sprechen generell weniger gut auf eine Giardiose-Behandlung im Vergleich zum Hund an. Die Gründe hierfür sind unbekannt. Bei Katzen sollte mit einer fünftägigen Fenbendazol-Behandlung begonnen werden. Daran schließt sich eine dreitägige Pause an. Anschließend wird die Therapie erneut für 5 Tage fortgesetzt. Analog dem Hund wird aufgrund des hohen Risikos der Reinfektion eine Wiederholungsbehandlung nach 2 Wochen bei gleichem Behandlungsschema empfohlen.

Panacur darf nicht bei trächtigen Katzen angewendet werden!!!

HINWEIS:
Nicht alle Tierärzte sind über die vom Hund abweichende Medikamentengabe informiert. Achten Sie auf die RICHTIGE Dosierung. Nachzulesen auch auf der Seite des Medikamentenherstellers intervet!

Ein weiteres Medikament gegen Giardien ist:

Flagyl®, Clont® (Wirkstoff: Metronidazol)

Dosierung: 25-30 mg/kg Körpergewicht 2x täglich über 5-10 Tage
Darreichungsform: Tabletten

Leider ist Metronidazol sehr schwierig zu handhaben, weil die Tabletten fürchterlich schmecken (die Katzen speicheln danach sehr stark) und nicht jeder Besitzer in der Lage ist, 2x täglich die Tabletten zu verabreichen.

Metronidazol tötet die Giardien nicht. Es hemmt die Vermehrung.

Einige Giardienstämme haben bereits Resistenzen gegen diese beiden Medikamente gebildet.

Wir empfehlen daher in erster Linie die homöopathische Behandlung bzw. bei schlimmem Befall und schlechtem Allgemeinzustand die Behandlung mit dem Medikament Spartrix.

Spartrix (Wirkstoff Carnidazol)

wird bisher zur Behandlung von Brieftauben eingesetzt.

Leider gibt es zur Behandlung mit Spartrix bei Giardiose bei Katzen keinerlei Statistiken oder offizielle, wissenschaftliche Untersuchungen!

Wir können hier NUR aus eigenen Erfahrungen und auch aus Berichten von ebenfalls Betroffenen berichten, dass meist nach nur einer Gabe Spartrix eine schnelle Besserung eintritt. Die Behandlung sollte bei einer erstmaligen Infektion und schnellem Einsatz des Medikaments nur noch einmal nach 6 Tagen wiederholt werden.
Dies ist jedoch nur eine Empfehlung von uns, KEIN tierärztlicher Rat!

Weitere Informationen zur Dosierung und Anwendung erhalten Sie auf der folgenden Seite: www.katzentheke.com

Fall Ihr Tierarzt eine Spartrixbehandlung nicht unterstützt, können Sie das Spartrix über die Katzentheke bestellen.

Hinweis: in Einzelfällen wurden bei Kitten nach Spartrixgaben Entwicklungsstörungen beobachtet.

Hinweis:
Sowohl Spartrix als auch Panacur sind bisher nicht zur Behandlung der Giardiose bei Katzen zugelassen.

Bei Spartrix wird dieses Argument oft von Tierärzten gegen die Anwendung ins Feld geführt, dabei wird aber nicht erwähnt, dass Panacur ebenso nicht zugelassen ist.

Hin und wieder liest man im Zusammenhang mit Giardien und anderen Infektionskrankheiten von Kolloidalem Silber. Dieses kann ich nicht empfehlen!

Fragen rund um das Thema Giardien

Wie wirkt Fenbendazol im Darm?
Fenbendazol zerstört im Darm den Chitinpanzer der Giardien und ihr Soffwechsel wird irritiert, sie können somit nicht überleben.

Zu welchen Schädigungen kommt es durch Fenbendazol im Darm – insbesondere bei längerfristiger Gabe?

Die schädigende Wirkung von Fenbendazol tritt nicht sofort ein, die Darmschleimhaut der Katze wird jedoch bei längerer Anwendung stark angegriffen. Das heißt, der Darm wird 1. schon allein durch die Giardien und 2. auch durch Fenbendazol geschädigt.

In welcher Dosierung (2-2,5-fach? bzw. wieviel mg/kg Körpergewicht) und in welchem Turnus – mit wieviel Tagen Pause – sollten die Medikamente gegeben werden?

Die Dosierung ist von 1,5 – 2 – 2,5 angegeben, dies rührt von der Schwere der Symtomatik des jeweils befallenen Tiers her. Ein relativ fittes Tier hat ein starkes Immunsystem und ist somit nicht so anfällig. Es benötigt demzufolge normalerweise keine so hohe Dosierung. Ein schon lange kränkelndes, sehr junges oder altes und schwaches Tier hat weniger gegen die Parasiten gegenzuhalten und benötigt eigentlich eine höhere Dosierung. Hier ist jedoch zu beachten, dass die höhere Dosierung den Darm natürlich auch wieder mehr schädigt.

Im Internet ist häufig zu lesen, dass Metronidazol die Giardien nicht tötet, sondern lediglich die Vermehrung hemmt. Ist das richtig? Wie hoch sind dann damit die Erfolgschancen? Wie hoch soll hier die Dosierung sein?

Richtig. Metronidazol wirkt in dieser Art und Weise. Die Giardien können sich nicht mehr vermehren, da ihre NAhrungsverwertung gehemmt wird, was bei einer halbwegs gesunden Katze zum Ausscheiden der Giardien führt.

Wie sieht es da bei den Katzen aus?

Sind es nur die immunschwachen Tiere, die unter Durchfall und (Gastro-) Enteritis leiden?
Hätten gesunde Katzen ebenfalls die Chance, die Giardien auch ohne Medikation mit einem gesunden Immunsystem zu eliminieren?

Bei einer gesunden KAtze stellt man die Infektion vielleicht nicht fest, warum auch, sie ist ja gesund. In dem Moment wo sie Symptome hat und die Giardien der Grund dafür sind, ist Schwäche da und Behandlung unabdingbar.

Bei vielen Tieren wird ein Befall nicht festgestellt, da die Giardien sich gern in die Gallengänge zurückziehen und dort nicht nachweisbar sind. Sie treten erst wieder auf, wenn das Immunsystem der Katze geschwächt ist!

Ist eine Darmsanierung nötig?

Beim Menschen mit einer Giardieninfektion sollte ein intaktes Immunsystem in der Lage sein, sich der Giardien innerhalb von ca. 3 – 4 Wochen selbst zu entledigen. Ist dies nicht der FAll und die Katze musste mit Medikamenten behandelt werden, ist IN JEDEM FALL im Anschluss daran eine Darmsanierung nötig!
Die allerbeste Alternative ist es – auch um Giardien zu bekämpfen auf Rohfleischfütterung umzustellen. Dies ist für sowohl für einen angegriffenen DArm als auch (natürlich) für jeden Gesunden Katzendarm das SCHONENDSTE und VERTRÄGLICHSTE Futter überhaupt!

Auch nach der Gabe von Antibiotika ist eine Darmsanierung bzw. die Umstellung auf Rohfleisch angeraten, um den Darm zu sanieren.

Ist es nicht kontraproduktiv, einerseits Darmbakterien zu verabreichen, um die Darmflora zu stabilisiern und diese dann wieder mit einem Mittel (egal, ob jetzt Dysticum oder Heilderde), was antibakteriell wirkt, zu eliminieren???

Viele Durchfälle, die NICHT DURCH GIARDIEN VERURSACHT WERDEN, sind sowohl mit Heilerde als auch mit SEB (Slippery Elm Bark) in den Griff zu bekommen. Heilerde bindet in ca. 2 h alles, egal, ob es gut oder schlecht ist.
Medikamente, die außerhalb dieser in den Darm gelangen, wirken auch. Eine Dauergabe wäre jedoch kontraproduktiv.

Was ist besser, lebende Milchsäurekulturen (wie z.B. Darmflora plus) oder sterile Stoffwechselprodukte und Zellen von Bakterienstämmen (wie (Pro-) Symbioflor oder Hylak-Tropfen) zu verabreichen?

Mit einer zur Rohfleischfütterung begleitenden Versorgung mit lebenden Darmbakterien (z.B. Darmflora plus) hat bei uns eine gute, unterstützenden Wirkung gehabt.
Es empfiehlt sich auch immer ein Kotprofil erstellne zu lassen, da hier genau ersichtlich wird, welche Bakterien im Darm zerstört wurden!

In KEINEM Fall können wir Trockenfutter empfehlen!

Die im Trockenfutter enthaltenen Kohlenhydrate bilden die Nährstoffgrundlage für Giardien! Außerdem trocknet das Trockenfutter die Katze zusätzlich aus und bei einem Durchfall ist dies SEHR SCHNELL zu einem bedrohlichen Zustand führen!

Lt. der Tierärztin Dr. Heerdegen, die auf ihrer Homepage eine Abhandlung zum Thema Giardien als PDF zur Verfügung stellt ( www.tierarzt-hoehenkirchen.de/ratgeber/giardien.php ), sollen Giardien kein Kokosöl mögen und so eher dazu bewegt werden, den Katzendarm zu verlassen. Ist dies richtig?

Zum Thema „Kokosöl“ sind mir keine weiteren Beweise bekannt.

Die Giardien sind nie vollständig zu eliminieren! Stimmt das???

Wie sind die realistischen Erfolgsaussichten, die Giardien für immer aus den Katzendärmen zu verbannen???

Dauerausscheider sind eigentlich nur falsch behandelte Tiere. Man sollte Giardien eigentlich immer vollständig elimineren können. Mit Sicherheit lässt sich dies aber nicht sagen, da Giardien wie schon gesagt, als Zysten in den Gallengängen nicht nachweisbar sind.

Mitbehandlung der „anderen“ Tiere

Durch die hohe „Ansteckungsgefahr“ und die Möglichkeit hier schnell in einen Kreislauf zu geraten, ist es in jedem Fall angeraten, ALLE Tiere des Haushaltes gleichzeitig mitzubehandeln!

Übertragung vom Tier auf den Menschen

Eine gewisse Hygiene ist in jedem Fall anzuraten sowohl beim Kotproben nehmen, beim Klo putzen und erst recht beim Küßchen bekommen, etc.
Von Mensch auf Tier ist mit einer Übertragung eher nur dann zu rechnen, wenn der Mensch sich nicht die Hände wäscht. In dieser Richtung ist die Infektionsgefahr ja generell kleiner. Auch hier gilt: Hände gründlich Waschen!!!!!! Immer!!!!!