Narkose von Maskenkatzen

Eine Narkose birgt immer ein gewisses Risiko – auch bei unseren Fellnasen.

Maskenkatzen – wie die Ragdoll – unterliegen allerdings einem erhöhten Risiko – sofern sich der Tierarzt nicht gut mit der Narkose bei Maskenkatzen auskennt.

Narkose bei Maskenkatzen …

Wenn Ihre Katze nun doch einmal krank wird und operiert werden muss oder kastriert wird, ist es speziell bei Maskenkatzen wichtig zu wissen:

Maskenkatzen reagieren wesentlich empfindlicher auf eine Narkose als andere Katzen!!!
Leider wissen dies noch nicht alle Tierärzte in Deutschland!
Bitte weisen Sie Ihren Tierarzt unbedingt zur Sicherheit noch einmal darauf hin, dass gerade Maskenkatzen deutlich sensibler auf die normale Dosierung eines Narkosemittels reagieren und deutlich schlechter wieder wach werden und/oder unter Kreislaufproblemen leiden!

In lezter Zeit sind leider immer wieder – sogar gehäuft Fälle aufgetreten wo Katzen aus der Narkose nicht mehr aufgewacht sind – insbesondere Maskenkatzen!

Hierfür gibt es folgende Erklärung:
Den Maskenketzen fehlt ein bestimmtes Lipid (Fettstoff) im Blut. Daher wird das  Narkosemittel stärker und besser vom Körper aufgenommen. Daraus resulitert, dass eine normal dosierte Narkose im Grunde völlig überdosiert ist. Die Folgen davon könne ein Schock oder sogar der Herzstillstand während oder kurz nach der Narkose sein.

Insbesondere bei Maskenkatzen sollte darauf geachtet werden, dass nur so viel Narkosemittel verabreicht wird, dass die Katze wirklich gerade schläft. Eine genaue Dsierung des Narkotikums sollte auf der Grundlage des Gewichtes des Tieres erfolgen. Wenn es die Möglichkeit der Verwendung von Lachgas gibt, sollten Sie diese Variante bevorzugen. In vielen Ländern wird diese Form der Narkosemittelgabe schon seit langem regulär praktiziert und ist dringend anzuraten!

Eine weitere Todesursache ist, wenn die Katze nach der Operaton nicht stetig unter Beobachtung gehalten wird und z.B. einen Kreislaufschock erleidet oder an Erbrochenen erstickt.

Wie verhält man sich nun am Besten als Besitzer einer Point-Katze, die operiert werden muss?

Man sollte, den behandelnden Arzt auf jeden Fall auf diese Tatsache hinweisen. Natürlich sollte der Tierarzt vor jeder Narkose das Tier sorgfältig untersuchen und die Herztöne abhören. Die Katze sollte gewogen werden und die Dosis eher niedrig gegeben werden. Besser ist es, ggf. noch Narkosemittel nachzuspritzen, wenn die Katze während der Narkose Anzeichen des wach werdens zeigt.

Im Falle der Maskenkatzen ist eine Lachgasnarkose die beste Wahl. Diese wird über eine Maske verabreicht, was zur Folge hat, dass die Einschlafzeit deutlich länger ist, aber die Katze ist im Anschluss nach der OP sofort wieder fit und das Risiko eines Herzstillstands wird hier auf ein Minimum reduziert. Während der OP ist es empfehlenswert, die Katze mittels Infusion mit Vitamin B und Kalzium zu versorgen. Sollte es dennoch Komplikationen geben, muss hier sofort medikamentös eingeschritten werden. Falls der Tierarzt über ein Diagnosegerät für den Blutdruck verfügt, was leider auch kein Standard ist, sollte die Katze während der OP daran angeschlossen sein und auch danach noch einige Zeit überwacht werden.

Am häufigsten wird wohl Ketamin bei der Injektionsanästhesie eingesetzt (z.B. Ketamin + Xylazin, Ketamin + Medetomidin, Ketamin + Diazepam usw.).

Zu einer Überdosierung kann es im Übrigen schon kommen, wenn sich Besitzer oder Tierarzt auch nur geringfügig im Gewicht verschätzen – daher UNBEDINGT wiegen!

Für die Versorgung der Katze nach der Operation ist es am Besten, wenn überwacht wird, dass die Katze weder unterkühlen noch überhitzen kann. Für den Weg nach Hause empfiehlt es sich eine Wolldecke oder möglicherweise sogar eine Wärmflasche mitzunehmen.
Meist braucht die Katze mehrere Stunden bis sie wieder fit ist. In dieser Zeit sollten Sie sicher stellen, dass die Katze sich nicht verletzen kann. Manche Katze ist in diesem halbwachen Zustand schon eine Treppe herunter gestürzt oder hat versucht irgendwo drauf zu springen und sich dann verletzt, weil ihr dies in ihrem Zustand noch nicht möglich war.

Als gute Lösung bietet es sich hier an, die Katze noch eine Weile in einer Transportbox unterzubringen. Diese sollte jedoch etwas größer sein, damit sie etwas Bewegungsspielraum hat.

Bieten Sie der Katze erst Wasser und Futter an, wenn sie schon wieder auf ihren eigenen Füßen stehen kann. Es empfiehlt sich, auch erst einmal nur sehr wenig Futter zum Testen anzubieten. Wenn die Narkose nicht gut vertragen wurde, kann es auch jetzt noch zum Erbrechen führen.