Impfsarkom / Fibrosarkom

Das Impfsarkom oder Fibrosarkom:

Seit langem ist bereits bekannt, dass Katzen häufig an den Impfstellen sogenannte Impfsarkome oder auch Fibrosarkome entwickeln können.
Mit fast 40% ist das Impfsarkom die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Katzen. Hierbei handelt sich um eine bösartige Geschwulst, die an der Impfstelle (meist wird bei den Tierärzten leider noch immer zwischen den Schulterblättern geimpft) auftritt. Das Impfsarkom ist als Knubbel unter der Haut fühlbar (Granulom) und kann einige Wochen oder sogar Monate nach der Impfung auftreten. Das bösartige Gewächs kann mitunter breit wuchern und ist nicht immer gleich fühlbar.

Leider führen die Tumore in fast allen Fällen zum Tod der Katze. Die einzige Hoffnung bieten Momentan die großfächige chirurgische Entfernung des Tumors, und möglicherweise auch die Behandlung mit dentrischen Zellen. Bei der chirurgischen Entfernung des Knotens gibt es jedoch bisher kaum zufriedenstellende Ergebnisse, da in ca. 70% aller Fälle der Tumor wieder nachwächst.

Die Behandlung mit dentrischen Zellen ist eine Methode, die erst seit kurzem auch bei Katzen bei bösartigen Krebsarten angewendet wird. Hierzu erfahren Sie in Kürze mehr unter „Krebsbehandlung“.

Lange Zeit wurde angenommen, dass Katzen auf den Entzündungsreiz durch Impfinjektionen, vor allem nach Gabe inaktivierter Vakzinen mit dem Hilfsstoff Aluminiumhydroxid, besonders empfindlich reagieren.

Vor Allem das Impfsarkom bei Katzen hat die Aufmerksamkeit der US-amerikanischen Forscher auf sich gezogen und letztlich auch Veränderungen der Impfempfehlungen nach sich gezogen.
Die US-Tierarztfachverbände einigten sich nach einem langen und heftigen Kampf gegen die Impfstoffhersteller und auch einige praktizierende Tierärzte darauf, eine überarbeitete Impfempfehlung für Katzen (1997) und Hunde (2003) herauszugeben.

Die veränderten Impfempfehlungen sehen Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen nur noch alle 3 Jahre vor. Dieses ist jedoch nur ein Kompromiss, da in den Forschungsergebnissen nachgewiesen wurde, dass der Impfschutz sehr viel länger als drei Jahre besteht.

Selbst wenn Sie sich an dieses Modell halten, tun Sie der Gesundheit Ihrer Katze noch einen Weit größeren Gefallen, als Sie jedes Jahr völlig unnötig mit Ein – oder sogar Mehrfachimpfungen versorgen zu lassen, die sie überhaupt nicht benötig.Als Grundregel gilt: Je häufiger geimpft wird und je mehr Impfstoffe auf einmal gegeben werden, desto höher ist letztendlich auch das Impfsarkom-Risiko.

Selbst der Bundesverband der Praktizierenden Tierärzte in Deutschland hat sich seit Anfang 2006 von den jährlichen Wiederholungsimpfungen verabschiedet.
Für die dort empfohlenen Impfabstände von drei Jahren bei Katzenseuche und Katzenschnupfen gibt es jedoch auch hier keine wissenschaftliche Basis und die meisten Tierärtzte empfehlen weiterhin die jährlichen Impfungen!

Für die Impfabstände bei Ihrer Katze ist jedoch nicht der Tierarzt verantwortlich, sondern Sie als !!! Tierhalter !!! können in JDEDEM FALL dafür sorgen, dass Ihr vierbeiniger Freund nicht öfter als nötig mit überflüssigen Impfstoffen malträtiert wird.

Inzwischen werden Katzenimpfstoffe auf den Markt gebracht, in denen bestimmte Zusatzstoffe (Adjuvantien) nicht mehr enthalten sind (Adjuvantien stehen im Verdacht, die Sarkombildung auszulösen). Auch diese Impfstoffe brauchen nicht jährlich gegeben zu werden! Wenn sie ein Jahr lang schützen, spricht alles dafür, dass sie das auch länger tun.

Bei den nötigen Impfungen empfiehlt es sich, laut der Vaccine-Associated Feline Sarcoma Task Force (die Impfsarkom-Arbeitsgruppe der US-Veterinäre) auf Mischimpfungen und mehrfach-Impfstoffe zu verzichten. Das bedeutet dass nicht alle Impfungen mit einer einzigen Spritze und an einer einzigen Stelle gespritzt werden sollen. Natürlich ist dies sowohl für den Tierarzt als auch für Sie als Tierhalter ein höherer Aufwand aber es verringert das Impfsarkom-Risiko deutlich.

Bitte fragen Sie bei Ihrem Tierarzt nach Adjuvantienfreien Einzelimpfstoffen und lassen Sie ihre Katze (wenn unbedingt nötig) an den folgenden Körperstellen impfen:

Impfung gegen Seuche und Schnupfen: an der seitlichen Brustwand
Impfung gegen Tollwut am rechten Hinterbein (rabies = r = rechts)
Impfung gegen Leukose am linken Hinterbein (Leukose = l = links).

Je mehr Impfstoffe gleichzeitig an derselben Stelle verabreicht werden, desto höher ist das Risiko der Sarkomentstehung. Zwischen den Schultern sollte überhaupt nicht mehr geimpft werden, da man dort im Falle eines Falles nur sehr schlecht operieren kann.
Sollte Ihr Tierarzt also an dieser Stelle impfen wollen, greifen Sie zum Wohle Ihres Kätzchens ein! 

Wenn Ihre Katze nach einer Injektion aber doch einmal einen Knubbel an der Impfstelle bekommen hat, sollte sie nur noch dann Spritzen bekommen, wenn es sich nicht vermeiden lässt!

Lassen Sie sich dennoch nicht gleich aus der Ruhe bringen, nicht jeder Knubbel ist ein Granulom und nicht jedes Granulom wird zu einem Sarkom!
Sollte Ihre Miez jedoch nach einer Impfung einmal eine Verdickung an der Impfstelle bekommen, warten Sie mit dem Tierarztbesuch nicht erst ab. In dem Fall heißt es, lieber einmal mehr zum Tierarzt als zu spät! Eine frühzeitige Gewebebiopsie kann vielleicht das schlimmste noch verhindern!

Wie kann man dem Impfsarkom vorbeugen?

Die beste Methode ist also: Die Katze nur so häufig impfen wie wirklich unbedingt nötig! Eine Grundimmunisierung ist allerdings unerlässlich, um Ihr Kätzchen vor Infektionskrankheiten zu schützen! Erwachsene Tiere sind jedoch um ein vielfaches weniger von besagten Infektionskrankheiten bedroht als man uns glauben machen möchte.

Können Sarkome auch andere Ursachen haben?

Nicht jedes Sarkom entsteht durch eine Impfung, aber doch der überwiegende Teil.
In Ausnahmefällen bilden sich besagte Tumore auch nach Injektionen anderer Wirkstoffe, z.B. nach der Injektion des Flohmittels Lufenuron und nach der Injektion von Antibiotika gegen Gastritis.

Gibt es noch andere Impfschäden?

Der anaphylaktische Schock ist eine der gravierendsten Impfnebenwirkungen.
Hier muss der Tierarzt sofort eingreifen um den Tod des Tieres zu verhindern!

Auch schwere allergische Reaktionen können nach Impfungen auftreten. Sie äußern sich z.B. in blutigem Durchfall und Erbrechen und können ebenfalls zum Tod der Katze führen.

Studien weisen darauf hin, dass jede Impfung das Allergierisiko fördern kann. Bei Tieren, die schon unter einer Allergie leiden, konnte nachgewiesen werden, dass nach einer Impfung ein Anstieg der Antikörper zu verzeichnen war, die für eine allergische Reaktion typisch sind.

Impfungen können auch Autoimmunerkrankungen verursachen, was jedoch gerade bei Katzen noch wenig erforscht ist.
Starke Indizien liefern jedoch US-Studien dafür, dass Impfungen z.B. eine chronische Niereninsuffizienz auslösen können. Weitere Studien dazu sind in Arbeit.

Es sollte auch zu denken geben, dass immer mehr Katzen an Epilepsie und Diabetis erkranken.
Beim Hund zumindest konnte der direkte Zusammenhang zwischen dem Ausbruch einer tödlichen Blutkrankheit und Impfungen in mindestens 50% der Fälle nachgewiesen werden.

Links:

Wer Englisch kann, sollte sich diese interessante US-Tierarzt-Website ansehen:
www.critterfixer.com (mit Foto einer Impfsarkom-Katze)

Reichhaltigste Information über das Impfsarkom und Impfungen finden Sie auf der Website von Coleen und Jeff Kremer, die sich seit dem Sarkom-Tod ihrer Katze Sylvia bemühen, andere Tierhalter aufzuklären (in Englisch):
www.catshots.com

www.critteradvocacy.org hervorragende Impfinformationen (Katze + Hund) von Dr. Bob Rogers, Tierarzt in Texas

www.mopeichl.de (deutsch)

www.fibrosarkom.de

www.med.vetmed.unimuenchen.de