Vom Kätzchen zur Katze

Die Entwicklung eines Kätzchens…
 

Die Geburt

Katzenbabys werden blind, taub und sehr hilflos geboren. Sie sind nicht einmal faustgroß und wiegen – wenn alles gut gelaufen ist so ca. um die 90-100gramm.
Mutter Natur hat dennoch alles dafür vorbereitet, dass aus diesen winzigen Bündeln einmal große, gesunde Katen werden.
Die Babys können von Anfang an durch riechen und tasten die Milchzitzen der Mama orten. Nach dem Abnabeln und trocken lecken durch die Mama, ist dies auch ihre erste Amtshandlung.

Ragdollkätzchen werden weiß geboren und färben sich erst im Laufe der Zeit.

Wenige Stunden später…

nun sind die Babys trocken und satt und erholen sich noch von den Strapazen der Geburt

Noch ist das Katzenbaby nicht wirklich lange in der Lage seinen im Verhältnis zu den Körperproportionen recht großen Kopf allein zu halten.

 

 

Am ersten Tag

In den ersten 24 h werden die Babys nun von der Mama mit der wichtigen Kolostralmilch versorgt. Sie hat eine spezielle Zusammensetzung:

Das Kolostrum (lat. colostrum, auch Colostrum) ist die Erstmilch für Säugetiere, die von der weiblichen Milchdrüse produziert wird, um das Neugeborene in den ersten Tagen optimal zu ernähren. Es wird auch als Vormilch, Kolostralmilch, Biestmilch (bei Kühen) oder Erstmilch bezeichnet und besteht aus Proteinen, Enzymen, Vitaminen, Mineralien, Wachstumsfaktoren, Aminosäuren und Antikörpern. Auf diese Weise wird die Stärkung und die Immunabwehr des Jungtiers oder Kindes unterstützt.
(Quelle Wikipedia)

Die ersten 10 Tage

Dieser Zeitraum ist sehr entscheidend im Leben eines kleinen Kätzchens. Hier entscheidet die Natur, ob das kleine Wesen das Zeug zum überleben hat.
In diesem zarten Alter können die Kätzchen bereits schnurren, auch wenn es nicht immer so klingt.

Noch ist das kleine Katzenkind immernoch ausschließlich abhängig von der Mama. Pro Tag sollte es in etwa 10g zunehmen und nach ca. 7 Tagen sein Geburtsgewicht verdoppelt haben.

Zur Berechnung der Zunahme pro Tag gilt in etwa:
das Geburtsgewicht durch 7 geteilt ergibt die Zunahme pro Tag.

Auch wenn die Augen noch ganz fest geschlossen sind, wird mitunter schon munter durch die Wurfbox gekrabbelt.

In menschlicher Obhut bekommen allerdings auch Katzenbabys eine Chance, die in der Natur keine hätten. Hier kann zugefüttert und ggf. mit schulmedizinischen und homöopathischen Mitteln unterstützt werden.

 

Bis zum 14. Tag

Mit ca. 10-14 Tagen öffnen die Katzenkinder nun ihre Augen und sehen sich zum ersten Mal neugierieg ihre neue Welt an.

Die Augen öffnen sich mitunter nicht zeitgleich, so dass es passieren kann, dass ein Auge noch halb zu ist, während das ander schon komplett geöffnet ist.

Die Bewegungsfähigkeit der kleinen Zwerge ist noch immer stark eingeschränkt. Sie bewegen sich mehr robbend vorwärts, fallen noch oft um und man merkt ihnen an, dass es noch sehr schwer fällt sich forzubewegen.

In der zweiten Lebenswoche findet die akutstische Prägung auf die Mutter statt. Wenn Mama die Wurfbox betritt, gibt sie nun jedes Mal Laute zur Erkennung von sich.

Mit zwei Wochen brechen bereits auch die ersten Eckzähne bei den Katzenkindern durch.

Mit ca. 3 Wochen

In der dritten Lebenswoche werden die Katzenbabys immer mobiler, die kleinen Beinchen tragen das Körpergewicht immer besser und sie fangen schon an, mit den Geschwisterchen zu spielen. Da wird hier mal gekniffen, und da mal mit dem kleinen Pfötchen gestubst…

Die ganz neugierigen versuchen schon mal aus dem Nest zu kommen, insgesamt wird aber noch viel Zeit des Tages mit Dösen und Schlafen verbracht.

Fremdlinge werden von den Kitten nun auch schon bemerkt und durchaus angefaucht (sofern man die ersten Versuche schon so nennen mag)

Das Seh, Höhr und Riechvermögen wird weiter entwickelt und es findet nun auch die optische Prägung auf die Mama und die Geschwister statt.
Auch feste Nahrung wird für das eine oder andere Kätzchen hier schon interessant.

4 Wochen

Mit vier Wochen beginnt die wichtige Erziehungszeit, in der auch die soziale Prägung beginnt.

Die Kätzchen nehmen bereits auch etwas feste Nahrung zu sich und fangen an sich selbst zu putzen. Auch Spielzeug wird in dieser Zeit interessant.

Die selbsständige Regulierung der Köper-temperatur fängt an sich auszubilden.

In diesem Alter bring Mama Katze ihren Kindern auch die Stubenreinheit bei, wenngleich auch noch eine ganze Weile hin und wieder mal etwas „daneben“ gehen kann.

Die Kleinen toben nun schon was das Zeug hält, doch manchmal kommt die Müdigkeit doch noch sehr plötzlich und man schläft einfach ein.

5-6 Wochen

Ab jetzt wird gespielt was das Zeug hält. Jeder Winkel wird erkundet, jede Maus (auch wenn sie nicht echt ist) wird gejagt und erlegt, der Kratzbaum wird erklommen.

Hier wird nun gesprungen, gekletter, der Katzenbuckel muss geübt werden, die Geschwisterchen müssen müde getobt werden.

Die Zwerge können nun sicher laufen, lernen Abstände einzuschätzen und ihre Krallen zum klettern zu benutzen.

Das Ausscheiden von Kot und Urin kontrolliert nun nicht mehr die Mama, sondern das schaffen die Kätzchen nun selbst.
Ab ca. dem 39. Tag ist der „Stellreflex“ voll ausgebildet, das heißt, die Katze landet nach einem Fall sicher auf ihren vier Pfötchen.

7-8 Wochen

Nun sind aus den hilflosen Babys schon kleine „Rabauken“ geworden. Die spielerischen „Kämpfe“ unter den Geschwistern werden immer rabiater, die Motorik entwickelt sich stetig weiter. Die Bewegungen werden langsam sicher. Bei den kleinen Tigern stehen nun täglich spielen und jagen auf dem Programm.
Motorik, Kampf- und Fluchtreaktionen, Mimik und Lautgebung – alles entwickelt sich weiter und wird bis zur Perfektion einstudiert.

Die kleinen Katzen können nun auch ihre Körpertemperatur selbstständig halten und regulieren.

9-11 Wochen

Mit 10 Wochen entwöhnt die Mama die Kätzchen nun so langsam und die schöne erste „Kindergartenzeit“ geht so langsam zu Ende.

Die meisten Kätzchen fressen nun fast ausschließlich nur noch feste Nahrung und nehmen nur noch selten einen Schluck aus Mamas „Milchbar“.

Es wird geklettert was das Zeug hält, kein Hindernis ist mehr sicher vor den kleinen Rabauken, die Krallen werden an allem geschärft was nur halbwegs dafür geeignet ist.

Nicht wundern, wenn sie sich jetzt tatsächlich wie kleine Rabauken benehmen. Dadurch festigen sich die Nervenverbindungen, entwickelt sich die Muskulatur und präzisieren sich die Bewegungen. Das Gehirn und alle Sinnesorgane sind nun voll entwickelt und auch die Augen haben ihre endgültige Farbe angenommen.

12-14 Wochen

Die Sehschärfe kann sich jetzt mit jener erwachsener Katzen messen: Sie hat sich zwischen zweiter und zehnter Woche um das 16-fache gesteigert. Nicht bei allen Katzen läuft die Entwicklung nach dem gleichen Zeitschema ab. Auch hier gibt es Frühreife und Spätzünder.

Es ist nun Zeit, ins neue Zuhause umzuziehen, auf den eigenen Beinchen zu stehen und ein weiteres Stückchen der großen Welt und das Herz einer neuen Familie zu erobern.


Viel Glück für all die kleinen Katzenkinder, die nun schon in ihr neues Zuhause umziehen und dort voller Aufregung
und sehr liebevoll erwartet werden …
um dort ein hoffentlich sehr langes und
zufriedenes und wohlbehütetes Katzenleben leben zu dürfen!

6 Monate

mit 6 Monaten ist aus dem kleinen Mädchen schon ein richtiges Fräulein geworden.

Sie hat nun alle Fähigkeiten entwickelt, die ein Kätzchen so braucht. Längst ist sie nicht mehr auf die Mama angewiesen und weiß selbst genau was sie möchte.

Aber, Kuscheleinheiten mit Mama und Brüdern – die braucht sie nach wie vor genau wie am ersten Tag!!!