Das Verhalten einer Katze

Das Verhalten einer Katze verstehen…

Es erleichtert das Zusammenleben mit jeder Katze wenn man zumindest versucht, die Katze zu verstehen. Mit jedem Verhalten möchte Sie dir etwas sagen….Hauptsächlich ist jede Katze am jagen, spielen und einem gemütlichen Schlafplatz interessiert.Viele Menschen sehen im Verhalten einer Katze oft besonders typische Eigenheiten oder empfinden die eine oder anderen Verhaltensweise sogar als „Streich“. Dem ist nicht so! Katzen sind einfach intellegente (mehr oder minder ausgeprägt) Wesen, die BESCHÄFTIGUNG BRAUCHEN!Im Laufe des Zusammenlebens mit Katzen kann sicher jeder Katzenhalter seine kleinen Geschichten im Zusammenhang mit seiner Fellnase beisteuern…

Übersprungshandlungen:

Lecken/Putzen
Ein erstes Beispiel für eine Übersprungshandlung ist z.B. wenn man etwas von seiner Katze verlangt, was sie nicht versteht. Hier kann man oft beobachten wie sie sich Katzen eifrig einige Male über die Seitenflanke oder die Brust leckt. Das entspricht keinem Sauberkeitsbedürfnis, die Katze will sich abzureagieren.

Eine solche Reaktion könnte beispielsweise dadurch ausgelöst werden, dass man ihr ein Leckerchen hinhält und dann doch nicht gibt. Menschen könnten das ja vielleicht lustig finden – eine Katze versteht ein solches Benehmen einfach nicht.

Beschnüffeln
Eine andere Übersprungshandlung ist das Beschnüffeln von Gegenständen, dabei wird der Besitzer gerne über die Nase hinweg angeschielt. Zu diesem Verhalten gibt es auch menschliche Äquivalente – beispielsweise sich aus Verlegenheit am Kopf kratzen.

Schnattern
ein weiteres Beispiel ist das so genannte „Schnattern“ (siehe unter Katzesprache)

Die Hamburger Katzenpsychologin und Tierhomöopathin Janine Baguhn hat die Erfahrung gemacht, dass sich Trauer auch in Stimmungsschwankungen äußern kann. „Einerseits möchte die Katze Kontakt aufnehmen, will man sie aber anfassen, wird sie aggressiv. Manche reißen sich sogar die Haare an Unterbauch, Oberschenkel und Pfoten aus. Das ist eine Übersprungshandlung, um den Stress zu kompensieren“, erklärt die Expertin.

Markieren:

Krallen wetzen:

Köpfchen geben:

Nasenküsschen:

Lecken und beißen (liebevoll gemeint):

der Milchtritt:

Flehmen:
Die Katze sitzt regungslos da, der Kopf ist leicht erhoben, das Maul ist leicht geöffnet und die Mundwinkel ein bisschen zurückgezogen. Die Nasenlöcher sind geweitet. Der Gesichtsausdruck der Katze wirkt irgendwie „dümmlich“. Diese Mimik nennt man Flehmen. Hat die Katze einen Geruch ganz besonderer Art aufgenommen, dann behält sie diesen Gesichtsausdruck mehrere Sekunden bei und verharrt fast regungslos. Erst wenn die Wahrnehmung zu Ende ist, löst sich die starre Haltung wieder und sie leckt sich einmal kurz die Lippen. Die Katze verfügt über ein zweites Geruchsorgan, das Jacobson´sche Organ. Es liegt im Gaumenbereich und ist für die Geruchs- und auch Geschmacksaufnahme verantwortlich. Eine Katze flehmt dann, wenn sie Düfte wahrnimmt, die sie besonders erregen. Die Grimasse hilft ihr, die Gerüche durch das Jacobson`sche Organ aufzunehmen und zu verarbeiten.

Treteln
Beim Treteln vollzieht die Katze leichte Trampelbewegungen mit gespreizten Pfoten, wobei die Krallen abwechselnd ein- und ausgefahren werden. Kleine Katzenkinder treteln bei der Mutter und bearbeiten damit das Gesäuge, um den Michlfluss anzuregen. Auch viele ältere Katzen (allen voran unser Filou!) treteln und suchen sich dafür meist ihre menschliche Bezugsperson aus. Eine Katze tretelt in Situationen, in denen sie sich rundum wohl fühlt. Es ist für den Menschen ein großer Liebesbeweis durch die Katze, der allerdings recht schmerzhaft sein kann

wenn Katzen trauern

verschiedene Beiträge zu dem Thema

sonstige Verhaltensweisen

  • Gähnen:
    Beschwichtigung, Zufriedenheit
  • Nase an andere reiben:
    Zuneigung, Akzeptanz
  • Auf den Rücken legen, Beine angewinkelt:
    Aufforderung zum Spielen
  • Auf den Rücken oder die Seite legen in Kombination mit Jaulen:
    Unterlegenheitsgeste, soll Beiß- und Tötungshemmung auslösen
  • Maul halb geöffnet, Zähne sichtbar, Lefzen hoch gezogen:
    Drohung
  • Ausstrecken erhobener Pfote:
    Warnsignal, dem ein Hieb mit ausgefahrenen Krallen folgen kann
  • Nach dem Warnsignal, dem erheben der Pfote kann auch kann als nächste Drohgebärde auch ein angetäuschter Sprung folgen (es sieht aus, als ob die Katze zum Sprung ansetzt, sie macht sich sozusagen so groß wie möglich um den „Gegner“ einzuschüchtern
  • Unruhiges Umherlaufen und gelegentliches Scharren:
    Bitte den Weg zum „Örtchen“ freigeben!
  • Futternapf auslecken oder herumschieben:
    Hunger oder Durst
  • Neben dem Futternapf scharren:
    Ablehnung des Futters (es muss nicht verdorben sein, sondern bedeutet eigentlich meist, dass es einfach nicht schmeckt)
  • Gras fressen:
    ist erforderlich zum Herauswürgen der Haare, die beim Putzen mit verschluckt werden. Damit diese sich nicht im Magen-Dramtrakt festsetzen, müssen sie auf diese Art und Weise „entsorgt“ werden.
  • An der Tür hochspringen:
    bitte aufmachen, jetzt gleich!!!!
  • geducktes Gehen, fast schleichen:
    Angst
  • Unter dem Kinn oder Hals einer anderen Katze vorbeistreichen:
    Begrüßung, insbesondere von Jungtieren praktiziert
  • Köpfchengeben (die Katze schiebt ihren Kopf in Ihre Hand, wenn Sie sie zur Begrüßung streicheln wollen):
    eine ganz spezielle, vertrauensvolle Art Sie zu begrüßen
  • Die Katze hebt den Kopf hoch und zieht ihn dabei zurück:
    ihr Gegenüber ist ihr zu aufdringlich.
  • Sie schliesst die Augen halb und dreht die Ohren leicht zur Seite und fängt dann auch meist an zu schnurren:
    das Kätzhen geniesst.
  • Die Katze stellt die Ohrmuscheln hoch, dreht sie nach hinten und verengt die Pupillen:
    sie warnt, sich vorsichtig ihr gegenüber zu verhalten.
  • Die Pupillen der Katze erweitern sich trotz Licht:
    sie ist erschrocken, hat Angst oder ist sehr aufgeregt.
  • Die Katze spitzt die Ohren, öffnet die Augen weit und ihre Bewegungen werden ruckartig und schnell:
    sie möchte spielen

Die Katze legt die Ohren an, schliesst die Augen halb und dreht den Kopf leicht zur Seite: sie gibt zu erkennen, dass sie ihrem Gegenüber nichts tun möchte und erwartet von ihm das Gleiche. Schlafverhalten:Katzen schlafen in der Regel mehrmals während des Tages. Der Schlaf verläuft in den Phasen des flachen Schlafs und des Tiefschlafs. Zudem ruht sich die Katze auch aus, indem sie sich ohne zu schlafen mit geschlossenen Augen hinlegt.

Katzenwissen

Die Sprache einer Katze…

Die Lautsprache einer Katze

Wer eine Kätzchen zu sich nach Hause holt, kommt nicht umhin, sich mit der Sprache des neen Mitbewohners zu beschäftigen. Schließlich bemüht auch die Katze sich, die menschliche Sprache zu „verstehen“ bzw. sogar zu „erlernen“. Sie hört Ihnen aufmerksam zu und mit der Zeit werden Sie erkennen, dass die meisten Katzen viel mehr verstehen, als wir uns denken können.

Wer eine Katze hat und liebt, versteht schon allein deshalb ihre Lautsprache – wie die Mutter ihr Baby. Je menschenbezogener eine Katze ist, desto intensiver setzt sie ihre Stimme ein.

Wir würden die meisten Katzen sonst wissen, was erlaubt und was verboten ist? (ob sie sich allerdings dran halten, ist noch eine ganz andere Frage ;-)! )

… und Sie werden sehen, Ihre Katze hat Ihnen viel zu erzählen …

Eine Katze kann mehr als ein Dutzend verschiedene Laute von sich geben …. hier die wichtigsten Beispiele:

Schnurren:

Das Schnurren einer Katze kann vieles bedeuten

  • in allererster Linie ist es der Ausdruck von Vertrauen und Wohlbehagen
  • kann aber auch durchaus ein Ausdruck höchster Not (Angst, Schmerz etc.) sein, z.B. bei der Behandlung beim Tierarzt (hier teilt sie dem Menschen mit, dass sie Hilfe braucht)
  • auch kranke Katzen schnurren oft und bitten so um Hilfe oder teilen mit, dass sie Schmerzen haben oder sich unwohl fühlen
  • bei Hilflosigkeit versucht die Katze manchmal sich durch Schnurren selbst zu beruhigen
  • niemals hat das Schnurren einer Katze jedoch etwas bedrohliches!
  • leises Schnurren ist eine Bitte
  • ein lautes Schnurren ist ein Dankeschön, mit dem die Katze anzeigt, dass sie bekommen hat, was sie wollte
  • Eine höherrangige Katze schnurrt, um der untergeordneten zu zeigen, das sie sie nicht angreifen wird
  • Katzen schnurren, wenn sie Angst haben oder bedroht werden, so zeigen sie, dass sie harmlose sind
  • in den allermeisten Fällen deutet Schnurren jedoch auf eine fröhliche, glückliche und zufriedene Katze hin
  • Das Schnurren ist der erste Laut der jungen Katze. Wenn das Katzenbaby bei der Mama saugt, wird der Schnurrlaut von der Mutter aufgenommen: Sie antwortet ihrem Baby und spricht sozusagen beruhigend auf es ein. Wenn unsere erwachsene Katze beim Streicheln schnurrt, während wir leise mit ihr sprechen, fühlt sie sich an diese erste vertraute Zwiesprache mit der Mutter erinnert.

Knurren:

  • durch Knurren verteidigt die Miez ihere Beute (durchaus auch ihr Spielzeug) das Futter oder auch sich selbst. Sie warnt denjenigen, der sie oder ihre Beute bedroht.

Fauchen:

  • das Fauchen ist eine Drohgebärde (durch ruckartiges Ausatmen erzeugt)

Jaulen:

  • Kater auf Brautschau jaulen mitunter sogar recht laut.
  • Jaulen kann auch der Ausdruck von Schmerz sein (der Unterschied zwischen beiden Arten zu jaulen ist jedoch deutlich zu hören)

Gurren:

  • rollige Katze lockt damit den oder die Kater
  • durch taubenartiges Gurren ruft ein Muttertier ihre Jungen zu sich

Spucken:

  • Die Katze droht oder warnt. Das sieht zwar böse aus, doch meistens ist nichts dahinter. Wenn´s drauf ankommt, macht das Tier oft einen Rückzieher, es sei denn, sie sieht keinen Ausweg aus einer für sie bedrohlichen Situation, dann erfolgt kurz darauf der Angriff.

Schnattern:

  • die Katze hat etwas interessantes entdeckt, was für sie jedoch unerreichbar ist (z.B. wenn sie am Fenster sitzt und draußen die Vögel beobachtet)
    Das Geräusch entsteht durch schnelles Auf- und Abbewegen des Kiefers, wo bei die Miezt mit den Zähnen klappert. Es entsteht ein schnatterndes oder meckerndes Geräusch. Der Laut ist eine Art Übersprungshandlung. Die Katze führt automatisch Bewegungen wie beim Beutefang aus. Schnattern ist eine völlig unbewusst und unwillkürlich ablaufende Handlung, die nur durch den Anblick des nahen Beutetieres ausgelöst wird.

Rufen:

  • rufen können Katzen in ihrer Sprache natürlich auch. Ihr „Mau“, „Miau“ oder ein energisch klagendes „Miauuuuu“ heisst zum Beispiel: „Füttere mich!“ Oder auch: „Ich möchte beachtet werden!“

Der Verhaltensforscher Dr. Michael Fox sagt dazu: „Das sind artikulierte Laute mit der Aufforderung zur Pflege und mit Zielfrustration.“ Oder, einfacher ausgedrückt, Ihre Katze hat bisher nicht bekommen, was sie wollte, und gibt ihrem Missmut Ausdruck.
So hat Dr. Fox registriert, dass die Katze sechzehn verschiedene, immer wiederkehrende Laute nutzt und sie in Gruppen eingeteilt.

Da gibt es zum Beispiel die Plauderlaute.

Mit ihnen sagt Ihre Katze, dass sie in freundlicher, entspannter Stimmung ist.

  • die Miez ist zufrieden mit sich, der Welt und ihrem Menschen. Das kann dann ungefähr so klingen: „Grru, Grru, Schnurr.“ Das Schnurren ist fast ein Kapitel für sich. Über zwei Jahrhunderte hat die Forscher die Frage beschäftigt: „Hat die Katze einen Schnurrapparat oder nicht?“ Bisher ist noch keiner gefunden worden, obwohl man den Schnurrlaut nicht nur hören, sondern beim Streicheln auch unter den Fingerspitzen fühlen kann.

und die Erregungslaute:

  • gibt die Katze von sich, wenn sie erregt ist
  • wenn sie Angst hat und jederzeit bereit ist, sich zu verteidigen (das klingt wie ein energisches „Krrrr)
  • beim Kampf steigert sich dieser Laut dann zu einem Knurren oder Fauchen (ungefähr „Ch-Ch-Krrr“ (in dem Fall ist mit dem Kätzchen nicht mehr „gut Kirschen essen“
  • wohl der lauteste, leidenschaftlichste und durchdringendste aller Erregungslaute ist das schrille Kreischen bei der Paarung. An ihm kann man erkennen, welch Stimmpotential eine Katze hat.

Die Körperhaltung und Mimik einer Katze
Insbesondere die sehr gut ausgeprägte Lippen-, Backen-, Nasen-, Ohr-, Augen- und Stirnmuskulatur ermöglichen der Katze eine sehr differenzierte Gebärdensprache.

Augen

  • weit aufgerissen: Angst, Unsicherheit
  • voll geöffnet: Interesse, Aufmerksamkeit
  • halboffen: alles okay
  • verengte Pupillen: Anspannung
  • zugekniffen: Zufriedenheit, Entspannung

Anmerkung: Da sich die Augen durch Veränderung der Pupillengröße an die Lichtverhältnisse anpassen, kann es zu Fehlinterpretationen kommen!

Ohren

  • seitlich, schräg nach vorne: Zufriedenheit, Entspannung (Normalstellung)
  • nach vorne gerichtet: Aufmerksamkeit, Interesse
  • seitlich nach hinten gerichtet: Gereiztheit, Aggressivität, Angriffsstimmung
  • flach nach hinten gerichtet: Abwehr, Unterwerfung
  • angelegt: Angst

Schnurrhaare

  • leicht nach hinten gestellt: Normalstellung
  • flach nach hinten gezogen: schüchtern, Angst
  • nach vorne gerichtet, gespreizt: Aufmerksamkeit, Anspannung (es kann aber auch beim Streicheln z.B. unter dem Kinn passieren, dass die Katze die Schnurrhaare nach vorn richtet – in dem Fall ist es keine Anspannung sondern eher Aufmerksamkeit)

Kopfhaltung

  • erhoben: Dominanz, Selbstsicherheit
  • gesenkt: Unterlegenheit
  • vorgestreckt: Kontaktbereitschaft, Neugierde
  • abgewendet: Desinteresse

Rumpf

  • langgestreckt: Selbstsicherheit, Angriffsbereitschaft
  • Buckel: Angst, Abwehr oder bei der Begrüßung anderer Katzen bzw. des Menschen

Schwanz

  • Hin- und herschlagen: Nervosität, Gereiztheit, das Tempo drückt den Grad der Erregung aus
  • heftiges, einzelnes peitschen: Angriffsdrohung
  • hin- und herbewegen der Schwanzspitze: Vorbereitung auf den Sprung bzw. Angriff

Fell

  • Komplettes Fell gesträubt: Angst (ggf. Krankheit – wenn sich der Zustand nicht wieder normalisiert!)
  • Schwanz und Rückenlinie gesträubt: Drohen (oft verbunden mit Jaulen und Fauchen)
  • Leicht gesträubtes, mattes Fell: Hinweis auf gesundheitliche Störung

Die Körpersprache einer Katze…

Doch wie schon erwähnt, gehört zum Ausdrucksrepertoire Ihrer Katze nicht nur die Laut-, sondern auch die Körpersprache.

  • kommt Ihnen eine Katze mit hoch erhobenem Schwanz und vielleicht sogar leicht nach vorn gebogener Schwanzspitze entgegen, sagt sie Ihnen einfach auf Ihre Art ganz freundlich „Hallo, schön, dass Du da bist mein Freund“
  • läuft sie danach mit aufgestelltem Schwanz weiter, heisst das meist: „Folge mir – ich muss dir etwas zeigen!“
  • wirft sich die Miez auf den Rücken und schaut Sie dabei auffordernd an, kann das entweder bedeuten, dass sie gestreichelt werden will oder Sie zum spielen auffordert
  • nähert sich eine Katze Ihrem Gesicht mit der Nase, so ist das eine ganz vertraute Art des Grußes, den es nur gibt, wenn die Katze viel vertrauen zu Ihnen hat und nur Auserwählten vorbehalten
    Bitte vermeiden Sie an dieser Stelle IMMER sie anzupusten oder lautstark anzuhauchen. Die Schnurrhaare einer Katze sind sehr empfindlich, und ein scharfer Luftzug irritiert sie sehr. Ausserdem deutet Ihre Katze das Pusten meist sogar als Angriff und fühlt sich abgelehnt. Diese vertrauensvolle Geste wird sie Ihnen dann wohl nicht wieder anbieten.
  • streicht die Katze sanft um unsere Beine und schnurrt dabei, so möchte sie Kontakt herstellen, einfach mal „Guten Tag, lieber Dosenöffner, du hast mir gefehlt“ sagen.
    Doch das Um-die-Beine-Streichen hat noch einen Grund: Zu beiden Seiten ihres Kopfes sitzen nämlich Drüsen, die Geruchsstoffe produzieren. Diese sind so fein, dass die menschliche Nase sie nicht wahrnehmen kann. Ihre Katze versucht auf diese Weise, sich mit unserem Geruch auszutauschen.
  • das Köpfchen-Geben unserer Katzen ist als zärtliche Geste gemeint und vielleicht am ehesten mit dem Nasenreiben der Eskimos zu vergleichen
  • einen Katzenkuss, das Lecken des Handrückens zum Beispiel, und den leichten Liebesbiss, das sanfte Zwicken mit den Zähnen, können Sie als innig gemeinte Geste der Zuneigung verstehen. Das Zupacken mit den Zähnen kommt übrigens aus dem Liebesritual der Katzen: Der Kater beisst bei der Paarung sanft in den Nacken der Kätzin.

Ein Katzengesicht kann vieles sagen

Ein wichtiger Teil der Körpersprache ist die Mimik. Jeder Katzenfreund weiss, dass die Ausdrucksfähigkeit eines Katzengesichtes gross ist. Die Stimmungslage einer Katze können Sie sehr gut sowohl am Katzengesicht als auch an Ohren und Augen erkennen. Die Stellung der Ohren und Tasthaare sowie das Verengen und Erweitern der Pupillen verändern den Gesichtsausdruck am prägnantesten. Hier einige Beispiele, wie Sie die Stimmung einer Katze ungefähr einschätzen können:

1.)
Die Katze hebt den Kopf hoch und zieht ihn dabei zurück – ihr Gegenüber ist ihr zu aufdringlich.
2.)
Die Katze schliesst die Augen halb und dreht die Ohren leicht zur Seite – sie geniesst.
3.)
Die Katze stellt die Ohrmuscheln hoch, dreht sie nach hinten und verengt die Pupillen – sie warnt Sie, VORSICHT ist geboten!
4.)
Die Pupillen der Katze erweitern sich trotz Licht – sie ist erschrocken.
5.)
Die Katze spitzt die Ohren und öffnet die Augen weit – sie ist aufgeschlossen, interessiert oder möchte spielen.
6.)
Die Katze legt die Ohren an, schliesst die Augen halb und dreht den Kopf leicht zur Seite – sie gibt zu erkennen, dass sie ihrem Gegenüber nichts tun möchte und erwartet von ihm das Gleiche.

(Beschreibung – Autor unbekannt)

Duftstoffe zur Verständigung

Duftstofffe werden verwendet zur

  • Reviermarkierung
    Markante und am Revierrand befindliche Gegenstände werden mit persönlicher Duftnote versehen und unterstreichen den Revieranspruch. Da die Markierungen im Freien nicht sehr haltbar sind und sich verändern, kann die Katze feststellen, wer wann seine Präsenz dokumentiert hat.
  • Kommunikation über Geschlechtsstatus
    Je nach Hormonhaushalt „duftet“ eine Katze unterschiedlich. Somit ist z.B. eine läufige Katze an ihren Duftspuren von einer trächtigen oder nicht paarungswilligen Artgenossin zu unterscheiden. Der Potenzstatus eines Katers ist ebenfalls riechbar.
  • Wiedererkennen von Artgenossen am Körpergeruch
    Hier sind insbesondere die Duftdrüsen im Analbereich bzw. am Schwanzansatz von Bedeutung. Neugeborene, blinde Babies erkennen ihre Mutter am Geruch.
    Katzen haben folgende Möglichkeiten, Markierungen zu setzen:

Markieren mit Urin

Für den Menschen gut riechbar. Der Urin potenter Kater beinhaltet sehr intensive Duftstoffe.
Auch rollige Katzen setzen Duftmarken, die jedoch nicht so extrem sind.

Markieren durch Krallenwetzen

Drüsen zwischen den Zehen produzieren ein für den Menschen nicht wahrnehmbares Sekret.

Markieren durch Reiben des Kopfes an Gegenständen

Drüsen am Kopf sondern ein für den Menschen nicht riechbares Sekret ab.

Das Markierverhalten mit Urin wird durch eine rechtzeitige Kastration vermieden. Das Markieren durch die Duftdrüsen an Pfoten und Kopf wird beibehalten und ist aus dem Leben einer Katze nicht wegzudenken.

Signale des Schwanzes

Katzen benötigen Ihren Schwanz zum Steuern eines Sprunges oder eines Falls . Der Schwanz dient hier als Steuerelement, welches der Katze ein Blitzschnelles drehen in der Luft ermöglicht und so gewährleistet, dass sie in den allermeisten Fällen wohlbehalten auf allen vier Pfoten landet.
Gleichzeitig ist der Schwanz ein absolutes Stimmungsbarometer, an dem Mensch ablesen kann, in welcher Stimmung die Katze sich befindet. Im gegenteil zum Hund ist ein schnell hin und her zuckender Schwanz ein absolutes Warnsignal!!!!

  • Hoch gestreckter Schwanz: die Katze kommt Ihnen mit hoch gestrecktem Schwanz entgegen und begrüßt sie freudig
  • der Katzenschwanz hängt einfach herunter: die Katze ist in normaler, ausgeglichener Stimmung
  • der Schwanz zuckt aufgeregt hin und her: die Katze ist erregt – positiv und negativ (z.B. beim Spielen oder Jagen oder auch beim Angriff auf einen Gegner)
  • Schwanz peitscht von einer Seite zur anderen Die Katze ist sehr verärgert – schnellt der Schwanz plötzlich hoch, greift das Tier unter Umständen im selben Moment an
  • die Schwanzspitze zuckt: Drohstellung
  • Schwanz hat Form eines Fragezeichens Die Katze befindet sich in übermütiger Spiellaune

Zum Schluss noch ein paar Tips, wie Sie am besten mit Ihrer Katze sprechen.

Benutzen Sie zur Kommunikation mit ihr oft die Hände: Streicheln und Kraulen versteht jede Katze. Und wenn Sie Ihre Stimme einsetzen, sollten Sie am besten summende, schnurrende Laute von sich geben nur laut sollten Sie besser nicht sein. Katzen hassen Lärm.

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