Links und Bücher

Buchempfehlungen …

– Katzen würden Mäuse kaufen (Hans- Ulrich Grimm)

– Schwarzbuch für Tierärzte (Dr. Med. Vet. Jutta Ziegler)

– Haustiere impfen mit Verstand (Monika Peichl)

– Die Impfentscheidung (Friedrich P. Graf)

– Aller guten Katzen sind….? Der Mehrkatzenhaushalt (Sabine Schroll)

– Unheilbar (Amy Lansky)

– Die Reise einer Krankheit (Mohinder Singh Jus)

Katzenzucht mit Verantwortung

Verantwortungsvoll züchten…

Katzenzucht sollte nicht nur ein Hobby sondern auch Verantwortung bedeuten!
copyright by Sabrina Kupsch

Die offizielle Definition einer Hobbyzucht finden wir in Wikipedia wie folgt:

„Hobbyzüchter (auch andere Kleintierzüchter), sind die, die sich vor allem Hunden, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen, Reptilien, Fischen sowie einer Reihe von Vogelarten, zum Beispiel Hühnern, Tauben, Sittiche, Sing- und Greifvögel, widmen.

Auswüchse hier sind so genannte Qualzuchten, das heißt die Förderung von Merkmalen, die zu Lasten der Gesundheit der Individuen gehen, um in den häufigsten Fällen sogar das optische Erscheinungsbild markanter zu gestalten.“

Genau hier möchte ich einmal ansetzen:

Für uns bedeutet Katzenzucht nicht nur die Vermehrung einer Katze oder die Erhaltung einer Katzenrasse – sondern es bedeutet auch, GESUNDE TIERE zu züchten, die ihre guten Erbanlagen an die Nachkommen weitergeben. Es bedeutet, die Tiere liebevoll und so artgerecht wie möglich aufzuziehen, sie gesund zu ernähren, sie zu sozialisieren und Ihnen möglichst alle Vorraussetzungen mitzugeben, um (wenn es optimal läuft) widerum in der Zucht zur Ehaltung der Rasse beitragen zu können.

Unserer Auffassung nach sollte Zucht in erster Linie IMMER ZUM WOHLE DER TIERE SEIN und in zweiter Linie zum Wohle und zum Erhalt der Rasse.

Eine Rasse kann aber nur erhalten werden, wenn man mit GESUNDEN TIEREN züchtet.

Zucht kann meiner Meinung nach also nur unter gewissen Voraussetzungen „erfolgreich“ für Mensch und Tier“; funktionieren.
Ein „wir züchten mal eben nebenbei“ oder wir sind „reine Hobbyzüchter“ und verkaufen die Tiere daher ohne Papiere“ oder auch „die Sache mit dem Verein ist uns nicht wichtig (das bisschen Kontrolle nervt) – uns liegen wirklich nur die Tiere am Herzen (wer es glaubt wird seelig!)“ sind also keine guten Voraussetzungen.

Oft liest man im Kleinanzeigenteil „süße Kitten ohne Papiere abzugeben“ – doch wer hat sich bei all den Kreuzungen Gedanken darüber gemacht, wer mit wem verpaart wurde, welche Erbkrankheiten in den Vorfahren bereits drin steckten und was man der Nachzucht damit möglicherweise antut????

Ein Perser quasi ohne Nase kann kaum atmen und hat große Probleme mit den Tränendrüsen – genau wie der Mops, der Boxer, Nackt- hunde und Katzen oder die so genannte Pudelkatze, eine Mischung aus Devon Rex und einer Schottischen Faltohrkatze (die jedoch starke Anomalien an den hinteren Gliedmaßen aufweist, was dazu führt, dass viele dieser Katzen im späteren Alter weder schmerzfrei laufen noch sitzen können)…
Sie alle haben starke gesundheitliche Einschränkungen oder Probleme und wurden gezüchtet, damit der Mensch „etwas Neues“ für sein Ego hat – nicht zum Wohle der Tiere!

Zum verantwortungsvollen Züchten braucht es Ahnung von Genetik, von Gesundheit und jede Menge Verantwortung und nicht nur den Wunsch nach mal eben so einem Wurf süßer Tierkinder!
Nicht jedes Jungtier hat ansonsten ein schönes, zufriedenes und langes Leben vor sich!

Die Haltung „och sind die Süß und ein paar Euros werden sie schon bringen“ hat nichts mit Verantwortung zu tun!

In der Zwischenzeit sind durch das unüberlegte Einkreuzen oder zielgereichtete Züchten und verstärken bestimmter Merkmalen in bis dato noch einigermaßen gesunde Rassen z.B. die schweren HD-Fälle bei Schäferhunden, die atemtechnischen Beschwerden beim Perser und beim Mops (haben Sie schon einmal einen Mops normal atmen hören?), die HCM bei den Main Coons und den Ragdolls etc. entstanden – und das nur, für einen kurzen, vermeintlichen SCHÖNHEITSERFOLG!! (wobei sich auch darüber noch streiten lässt!)

Verantwortungsvolle Zucht bedeutet auch immer eine Gratwanderung!
Mit jeder Zuchtkatze und jeder Verpaarung muss man sich der Entscheidung stellen: Habe ich optimal überlegt? Habe ich die optimale Verpaarung gefunden? Sind die Kitten gesund? Sind sie dazu in der Lage ihre gesunden Gene optimal weiter zu geben? Entsprechen sie dem Rassestandard?

Wenn dem nicht so ist, wird die Katze aus der Zucht genommen und man hat das nächste Problem: Einen Kastraten mehr. Dies bedeutet, der Züchter muss sich höchstwahrscheinlich z.B. von der Miez trennen! Hier gilt es zu überlegen, ist dies gut für die Katze – oder ist es nur gut für mich? – auch andersherum kann es falsch sein… behalte ich den Kastraten für mich – oder zum Wohle der Katze? Beide Varianten KÖNNEN richtig oder falsch sein – auch hier ist also eine schwierige, verantwortlungsvolle Entscheidung nötig!

Ist die Katze aus der Zucht heißt es, eine neue Miez muss her, wenn man nun den Kastraten behält, vergrößert sich die Schar der Katzen zusehends.
Damit steigen natürlich auch die monatlichen Kosten für Futter, Tierarzt etc., der Platzbedarf vergrößert sich und, und, und. Kann man all dies noch leisten? Ist es noch zum Wohle der Katzen – oder grenzt es im schlimmsten Fall schon an „animal hoarding“??? Leben alle Tiere noch gesund und stressfrei? Haben sie genügend Auslauf, Abwechslung, Katzentoiltetten, Futter UND Zuwendung…?

Oft wird man gefragt, warum Rassekatzen so teuer sind?! Kätzchen ohne Papiere werden zu duzenden für den kleinen Geldbeutel angeboten! – Doch hat sich dort auch jemand dafür interessiert, dass die Tiere gesund sind und es auch bleiben? Sich damit zu beschäftigen kostet Zeit, Nerven und auch Geld.

Wenn Sie also einen ehrlichen und gut informierten Züchter finden, der sich für die Linien und Genetik interessiert und sich darüber bestens informiert hat, bevor er entschieden hat, welche Tiere er verpaart, einen Züchter, der seine Tiere nach bestem Wissen und Gewissen auf Erbkrankheiten testen lässt, bevor er sie zur Zucht einsetzt, einen, der nicht mit einem Katzenschnupfen, Giardien oder anderen Krankheiten im Bestand züchtet, dann wissen Sie sicher, wofür Sie den hohen Kaufpreis bezahlen sollen.

Fragen Sie bei den Züchtern nach! Kaufen Sie die Kitten nicht auf blauen Dunst oder die „Katze im Sack“. Informieren Sie sich, bevor Sie ein Tier kaufen….

Nur so können Sie die schwarzen Schafe unter den Züchtern entlarven und auf lange Sicht dafür sorgen, dass ihnen das Handwerk gelegt wird. Denn wenn keine Käufer mehr da sind, kann auch der Verkäufer „einpacken“!

Viele Menschen legen großen Wert auf Qualität beim Autokauf, es ist ja schließlich für die nächsten 15-20 Jahre gedacht! Hier wird getestet und geprüft, der Sachverständige befragt etc… aber beim Tier?

Warum eigentlich????

Das Auto können Sie in die Reparatur geben – die an HCM erkrankte Katze wird Sie vermutlich einfach nicht so lange begleiten können – hier gibt es leider nichts zu reparieren!

Warum also achten Sie nicht auch hier auf „Qualität“ – auf Gesundheit und darauf, dass sich jemand kompetent Gedanken gemacht hat????

Was uns aber wirklich ärgert, sind sogenannte „Züchter“, die (ob mit oder ohne Papiere), in jedem FAll jedoch ohne Verstand und ohne Rücksicht auf einfachste Richtlinien der Gesundheitsvorsorge oder gar rassespezifischer Standards versuchen Geld zu machen und einfach “ NUR die „Dollarnoten“ vor den Augen haben“!

Jeder engagierte, liebevolle und seriöse Hobbyzüchter muss sich und seine Art Katzen zu züchten nicht nur gegen DIE Züchter abgrenzen, die NUR DES GELDES wegen züchten sondern vor allem auch gegen die dilettantischen Vermehrer, denen nichts heilig ist und die tatsächlich KEINEN FUNKEN Verantwortungsgefühl haben!

Wir haben den Katzen zu liebe unsere Zucht aufgeben müssen. Sicher, wir haben keine schwerwiegenden Erbkrankheiten in der Zucht – aber unser Bestand hat sich sowohl mit Giardien als auch mit Katzenschnupfen infiziert. Wir können nicht nachvollziehen woher die Erkrankungen kaman – aber wir wissen, den Katzenschnupfenvirus wird man nicht mehr los!

Auch der nächste Wurf wird also damit infiziert sein und im besten Fall „NUR“ latente Trägertiere hervorbreingen – im schlimmsten Fall würde die Entscheidung damit weiter zu züchten einem oder sogar mehreren kleinen Kitten das Leben kosten. – Und dann? Die kranken Kitten an ahnungslose Käufer abgeben? NEIN, das ist und war nicht unser Ziel und das ist gegen unser Verantwortungsgefühl!

Kranke Katzen gibt es wahrlich schon genug!

Für uns bedeutet verantwortungsvolles Handeln daher, an dieser Stelle aufzuhören!

Wir mussten hart kämpfen, um unser „A-Wurf-Kleeblatt“ groß zu kriegen und nur durch eine langwierige professionelle homöopathische Behandlung ist es uns gelungen, unsere Sorgenkinder völlig beschwerdefrei zu bekommen (Amadini hatte sehr lange mit einer chronischen Augenentzündung auf Grund der Katzenschnupfenviren zu kämpfen, Amala hat(te) Entwicklungsstörungen auf Grund der Gabe eines Medikamentes, ohne das sie wohl kaum überlebt hätte) – Louis, der Papa hat nach überstandener Erkrankung ein empfindliches Immunsystem zurückbehalten – ist inzwischen jedoch auch wieder stabil)

Dennoch wünschen wir jedem verantwortunsbewußten Züchter in erster Linie gesunde Tiere und vor allem viel Glück bei seinem Tun zum Wohle der Tiere, der Rasse und auch im Kampf gegen Vermehrer, Geldgier und falsche Preispolitik.

Es muss einfach für jede Rasse auch Züchter geben, die sich der Rasse zuliebe, verantwortungsvoll um Erhalt und Weiterentwicklung der Katzenrassen kümmern und sich dem eigenen Geltungsbedürfnis nicht hingeben.

Narkose von Maskenkatzen

Eine Narkose birgt immer ein gewisses Risiko – auch bei unseren Fellnasen.

Maskenkatzen – wie die Ragdoll – unterliegen allerdings einem erhöhten Risiko – sofern sich der Tierarzt nicht gut mit der Narkose bei Maskenkatzen auskennt.

Narkose bei Maskenkatzen …

Wenn Ihre Katze nun doch einmal krank wird und operiert werden muss oder kastriert wird, ist es speziell bei Maskenkatzen wichtig zu wissen:

Maskenkatzen reagieren wesentlich empfindlicher auf eine Narkose als andere Katzen!!!
Leider wissen dies noch nicht alle Tierärzte in Deutschland!
Bitte weisen Sie Ihren Tierarzt unbedingt zur Sicherheit noch einmal darauf hin, dass gerade Maskenkatzen deutlich sensibler auf die normale Dosierung eines Narkosemittels reagieren und deutlich schlechter wieder wach werden und/oder unter Kreislaufproblemen leiden!

In lezter Zeit sind leider immer wieder – sogar gehäuft Fälle aufgetreten wo Katzen aus der Narkose nicht mehr aufgewacht sind – insbesondere Maskenkatzen!

Hierfür gibt es folgende Erklärung:
Den Maskenketzen fehlt ein bestimmtes Lipid (Fettstoff) im Blut. Daher wird das  Narkosemittel stärker und besser vom Körper aufgenommen. Daraus resulitert, dass eine normal dosierte Narkose im Grunde völlig überdosiert ist. Die Folgen davon könne ein Schock oder sogar der Herzstillstand während oder kurz nach der Narkose sein.

Insbesondere bei Maskenkatzen sollte darauf geachtet werden, dass nur so viel Narkosemittel verabreicht wird, dass die Katze wirklich gerade schläft. Eine genaue Dsierung des Narkotikums sollte auf der Grundlage des Gewichtes des Tieres erfolgen. Wenn es die Möglichkeit der Verwendung von Lachgas gibt, sollten Sie diese Variante bevorzugen. In vielen Ländern wird diese Form der Narkosemittelgabe schon seit langem regulär praktiziert und ist dringend anzuraten!

Eine weitere Todesursache ist, wenn die Katze nach der Operaton nicht stetig unter Beobachtung gehalten wird und z.B. einen Kreislaufschock erleidet oder an Erbrochenen erstickt.

Wie verhält man sich nun am Besten als Besitzer einer Point-Katze, die operiert werden muss?

Man sollte, den behandelnden Arzt auf jeden Fall auf diese Tatsache hinweisen. Natürlich sollte der Tierarzt vor jeder Narkose das Tier sorgfältig untersuchen und die Herztöne abhören. Die Katze sollte gewogen werden und die Dosis eher niedrig gegeben werden. Besser ist es, ggf. noch Narkosemittel nachzuspritzen, wenn die Katze während der Narkose Anzeichen des wach werdens zeigt.

Im Falle der Maskenkatzen ist eine Lachgasnarkose die beste Wahl. Diese wird über eine Maske verabreicht, was zur Folge hat, dass die Einschlafzeit deutlich länger ist, aber die Katze ist im Anschluss nach der OP sofort wieder fit und das Risiko eines Herzstillstands wird hier auf ein Minimum reduziert. Während der OP ist es empfehlenswert, die Katze mittels Infusion mit Vitamin B und Kalzium zu versorgen. Sollte es dennoch Komplikationen geben, muss hier sofort medikamentös eingeschritten werden. Falls der Tierarzt über ein Diagnosegerät für den Blutdruck verfügt, was leider auch kein Standard ist, sollte die Katze während der OP daran angeschlossen sein und auch danach noch einige Zeit überwacht werden.

Am häufigsten wird wohl Ketamin bei der Injektionsanästhesie eingesetzt (z.B. Ketamin + Xylazin, Ketamin + Medetomidin, Ketamin + Diazepam usw.).

Zu einer Überdosierung kann es im Übrigen schon kommen, wenn sich Besitzer oder Tierarzt auch nur geringfügig im Gewicht verschätzen – daher UNBEDINGT wiegen!

Für die Versorgung der Katze nach der Operation ist es am Besten, wenn überwacht wird, dass die Katze weder unterkühlen noch überhitzen kann. Für den Weg nach Hause empfiehlt es sich eine Wolldecke oder möglicherweise sogar eine Wärmflasche mitzunehmen.
Meist braucht die Katze mehrere Stunden bis sie wieder fit ist. In dieser Zeit sollten Sie sicher stellen, dass die Katze sich nicht verletzen kann. Manche Katze ist in diesem halbwachen Zustand schon eine Treppe herunter gestürzt oder hat versucht irgendwo drauf zu springen und sich dann verletzt, weil ihr dies in ihrem Zustand noch nicht möglich war.

Als gute Lösung bietet es sich hier an, die Katze noch eine Weile in einer Transportbox unterzubringen. Diese sollte jedoch etwas größer sein, damit sie etwas Bewegungsspielraum hat.

Bieten Sie der Katze erst Wasser und Futter an, wenn sie schon wieder auf ihren eigenen Füßen stehen kann. Es empfiehlt sich, auch erst einmal nur sehr wenig Futter zum Testen anzubieten. Wenn die Narkose nicht gut vertragen wurde, kann es auch jetzt noch zum Erbrechen führen.

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